Entsiegelung statt Versiegelung: Mehr Natur und Schutz bei Starkregen
Stand:
Ein versiegelter Boden ist durch einen Bodenbelag wie Asphalt, Beton oder Pflastersteine luft- und wasserdicht abgedeckt. Durch die Entsiegelung der Flächen können Sie die natürlichen Bodenfunktionen wiederherstellen und das Mikroklima auf Ihrem Grundstück verbessern.
Foto:
Verbraucherzentrale NRW / Heinfried Cznottka
Das Wichtigste in Kürze:
Entsiegelung ermöglicht, dass Regenwasser besser im Boden versickern kann.
Versiegelte Flächen erhöhen das Risiko von Überschwemmungen und mindern die Grundwasserneubildung.
Wer entsiegelt, schützt sein Zuhause vor Starkregen und spart Gebühren.
Viele Kommunen unterstützen die Entsiegelung mit finanziellen Förderungen.
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Welche Funktionen hat ein natürlicher Boden?
Böden übernehmen im Naturhaushalt zentrale Funktionen:
Niederschlagswasser wird gespeichert.
Der Wasserhaushalt wird reguliert.
Regen wird gefiltert und versickert.
Das Grundwasser wird geschützt.
Zudem bieten sie Pflanzen und Tieren einen natürlichen Lebensraum.
Was ist eine versiegelte Fläche?
Eine versiegelte Fläche ist durch Materialien wie Asphalt, Beton oder Pflastersteine luft- und wasserdicht abgedeckt, sodass Regenwasser nicht versickern kann. Bei Starkregen stauen sich große Wassermengen, die die Kanalisation überlasten können. Es besteht die Gefahr, dass Straßen, Gehwege und sogar Gebäude überflutet werden.
Um dieses Problem zu lösen und die natürlichen Bodenfunktionen wiederherzustellen, können Sie als Hauseigentümer:innen Maßnahmen zur Entsiegelung ergreifen. Dies betrifft Vorgärten, Gärten, Stellplätze und andere versiegelte Flächen rund um Ihr Haus.
Wie funktioniert die Entsiegelung von Flächen?
Die Entsiegelung erfolgt in drei Schritten:
Entfernen der versiegelten Schichten wie Asphalt, Beton oder Pflastersteine.
Abtragen der Tragschichten wie Schotter, Kies oder Split.
Lockern des verdichteten Bodens zur Wiederherstellung der Versickerungsfähigkeit.
Nach der Entsiegelung kann Regenwasser wieder in den Boden einsickern – das füllt das Grundwasser wieder auf. Gleichzeitig entsteht ein neuer Lebensraum für Pflanzen und Tiere. Verdunstendes Regenwasser sorgt zudem für kühlere Luft auf Ihrem Grundstück.
Bei Starkregen wird die Kanalisation entlastet – das Risiko eines Rückstaus oder einer Überflutung verringert sich.
Kann ich meine Flächen selbst entsiegeln?
Flächen aus Pflaster, Schotter, Kies oder Splitt lassen sich mit Hacke und Schaufel meist gut selbst entsiegeln. Für das Entfernen von Beton- und Asphaltdecken empfiehlt sich jedoch die Beauftragung eines Fachbetriebs.
Für die Neugestaltung eignen sich wasserdurchlässige Bodenbeläge wie:
Welche Kosten entstehen und gibt es Fördermöglichkeiten?
Die Kosten für eine Flächenentsiegelung sind abhängig von:
der Größe der zu entsiegelnden Fläche,
den Entsorgungskosten des Abbruchmaterials,
den Kosten für die Neugestaltung und
den Kosten für Fachbetriebe und Geräte.
Einige Städte und Gemeinden in NRW bieten spezielle Fördermöglichkeiten, die einen Teil Ihrer Kosten decken.
Entsiegeln lohnt sich: Für vollständig entsiegelte Flächen werden keine Niederschlagswassergebühren erhoben – so schonen Sie auch Ihren Geldbeutel.
Jetzt entsiegeln – für mehr Natur auf Ihrem Grundstück!
Nutzen Sie die Chance versiegelte Flächen sinnvoll umzugestalten. Mit einer Entsiegelung verbessern Sie das Mikroklima, beugen Überschwemmungen vor und können von Förderungen profitieren.
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