Betrug mit Altkleidern - so erkennen Sie unseriöse Kleidersammlungen

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Verbraucher:innen können oft nicht erkennen, ob ihre Spenden wirklich karitativen Organisationen und Bedürftigen zugutekommen.
Ein Container für Altkleider und Schuhe

Das Wichtigste in Kürze:

  • Spenden Sie nur an Sammlungen, die mit einer deutschen Adresse und einer Festnetznummer erreichbar sind. Die finden Sie am Altkleidercontainer oder auf dem Zettel im Briefkasten.
  • Wählen Sie sich eine Organisation aus und informieren Sie sich, wie sie die Kleider verwertet und wofür sie die Gewinne benutzt.
  • Verlässliche Altkleidersammler haben oft das Logo "FairWertung" oder das "BVSE Qualitätssiegel Alttextilsammlung" auf den Altkleidercontainern oder auf der Homepage.
  • Auch seriöse Altkleidersammler verkaufen die Altkleider teilweise weiter. Das ergibt Sinn, da wir so viele Textilien aussortieren, dass nicht alle an Bedürftige vergeben werden können. Mit dem damit eingenommenen Geld kann man sinnvoll andere Hilfe leisten, zum Beispiel mit dem Kauf von Nahrungsmitteln oder Zelten.
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Altkleider werden in Deutschland über drei Wege entsorgt. Rund 74 Prozent oder etwa eine Million Tonnen Textilien werden aussortiert und in eine Altkleidersammlung gegeben, das entspricht rund 2 Milliarden Kleidungsstücken. Neben den Sammlungen landen circa 374.000 Tonnen jährlich im Restmüll und rund 246.000 Tonnen werden privat weitergege­ben.

Längst ist der Altkleidermarkt ein Millionengeschäft, bei dem auch unseriöse Firmen mitmischen. Solche Geschäftemacher erwecken den Anschein der Wohltätigkeit, behaupten etwa, "Projekte zur Beseitigung von Armut und Not" zu unterstützen. Tatsächlich wirtschaften manche Sammler nur in die eigene Tasche. Zu ihren Strategien zählt zum Beispiel, unter falschem Namen aufzutreten oder sie wählen einen wohltätig klingenden Namen ohne wirklich wohltätig zu sein.

Schwindler erkennen

Unseriöse Sammler verschweigen gern Namen und Adresse und geben auf dem Werbezettel nur eine Telefonnummer an. Wer anruft, erreicht oft niemand oder landet immer wieder auf der Mailbox. Gerade solche Sammler werben stark gefühlsbetont, appellieren an Mitleid und Hilfsbereitschaft. Zudem locken sie vielfach mit Symbolen, die an karitative Organisationen erinnern, wie etwa ein Kreuz oder eine Kirche. In vielen Fällen können sie auch keine überzeugende Auskunft zum Verbleib der Kleidung und zur Verwendung der Gewinne geben.

Sammlung in Säcken/Körben

Sammlungen an der Haustür in Säcken oder aufgestellten Körben sind mit Containersammlungen vergleichbar. Auch hier wird das Sammelgut in den meisten Fällen weiter verkauft. Allerdings finden sich bei den Haustürsammlungen häufiger unseriöse Sammelunternehmen, da eine Rückverfolgbarkeit, anders als beim Container, kaum möglich ist. Unseriös sind angekündigte Sammlungen per Wurfzettel ohne Angabe von Festnetznummer und Adresse der Sammelorganisation.

Haustürsammlungen von karitativen Verbänden oder Kirchen sind jedoch ein guter Weg, Altkleider zu sammeln. Denn diese Sammlungen sind höherwertiger, und die Altkleider kommen entweder direkt Bedürftigen zugute oder die Erlöse fließen in soziale Projekte.

An diesen Siegeln erkennen Sie vertrauenswürdige Altkleidersammler

Siegel FairWertung

FairWertung

Im Dachverband FairWertung haben sich gemeinnützige Organisationen zusammen geschlossen. Sie verpflichten sich, bei Sammlung und Vermarktung sozial- und umweltverträgliche Standards einzuhalten.
Dazu zählen beispielsweise wahrheitsgemäße Angaben über Zweck und Verwendung der Kleidersammlung.

Siegel bvse

BVSE Qualitätssiegel Textilsammlung

Das Siegel vom Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung garantiert, dass die zertifizierten gewerblichen Unternehmen "für Transparenz bei der Sammlung, nachvollziehbare Verwertungswege und den Schutz der Umwelt sorgen".
Das Siegel nennt die Kontaktdaten des Sammlers. Diese Angaben sind auf der bvse Siegel-Homepage nachprüfbar.

Achtsam kaufen und mit anderen tauschen

Am wichtigsten ist es, den Altkleiderberg nicht weiter anwachsen zu lassen. Achten Sie beim Kauf auf Qualität. Das schont die Umwelt und spart Geld. Außerdem lässt sich gut erhaltene Kleidung über Secondhandläden und Flohmärkte weiterverkaufen. Für Baby- und Kinderkleidung finden sich in fast allen Städten Tauschbörsen.

Tipp: Ein Kleidertausch mit Freunden macht Spaß und erweitert das Outfit - ganz ohne Geld.

Altkleider sozial- und umweltverträglich entsorgen

Kleiderkammern und Sozialkaufhäuser

Die oft von kirchlichen Organisationen betriebenen Kleiderkammern und Sozialkaufhäuser vor Ort bieten sich jederzeit als Adresse an, um sich von Anzug oder Kostüm zu trennen. Was dort landet, kommt Bedürftigen in der Gemeinde oder an einem anderen festgelegten Ort zugute. Die Weitergabe erfolgt kostenfrei oder gegen ein symbolisches Entgelt. Die eingesammelten Kleiderberge sind so groß, dass die Organisationen ebenfalls einen Teil an kommerzielle Verwerter verkaufen. Der Erlös aus dem Verkauf fließt dann meist in die eigenen Aktivitäten der karitativen Organisationen. Betreiber von Kleiderkammern und Sozialkaufhäusern sind z. B. Oxfam, Caritas, Diakonie, Heilsarmee u.v.a.

Altschuhe

Altschuhe werden in der Regel zusammen mit Altkleidern gesammelt. Selten gibt es auch einen extra Container neben dem Altkleidercontainer. Auch Altschuhe gehen, soweit sie in Ordnung sind, in den Wiederverkauf. Wichtig ist, die Schuhe an den Schnürsenkeln zusammen zu binden. Das erleichtert das Sortieren. Defekte Schuhe sollten in den Hausmüll gegeben werden. Es gibt derzeit keine Recyclingmöglichkeiten, da Schuhe noch nicht recyclingfähig konzipiert und hergestellt werden. Allerdings sollte man immer erst prüfen, ob nicht noch eine Reparatur möglich ist - denn das geht häufiger als man denkt.

Nur Unbrauchbares in den Restmüll

Geben Sie möglichst alle Textilien in die Altkleidersammlung. So können die wertvollen Rohstoffe weiter verwendet werden. Lediglich Kleidung, die stark verschmutzt oder kaputt ist, gehört in die Restmülltonne.

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Warnung vor Cleverbuy: Auszahlung lässt auf sich warten

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Besorgt dreinblickender Mann, der auf seine Kreditkarte schaut, während er mit seinem Mobiltelefon spricht.

Der vzbv stellt fest: Banken tun nicht genug gegen Kontobetrug

Opfer von Kontobetrug bleiben in vielen Fällen auf dem Schaden sitzen, denn: Banken werfen ihnen grobe Fahrlässigkeit vor. Aus Sicht des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) müssten Banken jedoch mehr tun, um Verbraucher:innen zu schützen.