Wäscheduftperlen: Wie gefährlich können sie für Umwelt und Haut sein?

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Wie gefährlich sind Wäscheduftperlen, die gekennzeichnet sind mit „schädlich für Wasserorganismen mit langfristiger Wirkung“ und „kann allergische Reaktionen“ hervorrufen?

Das Wichtigste in Kürze:

  • Parfümierte Weichspüler und zusätzlicher Wäscheduft belasten die Haut, die Raumluft und das Abwasser unnötig mit Chemikalien.
  • Viele Menschen reagieren auf Duftstoffe mit gesundheitlichen Beschwerden
  • Wenn mit „langanhaltendem Duft“ geworben wird, wird möglicherweise zusätzlich Mikroplastik in Form von Mikrokapseln verwendet, die mit Duftstoffen gefüllt sind.
  • Moschusähnliche und andere Duftstoffe belasten nicht nur die Umwelt, sie lassen sich auch in der Muttermilch oder im Fettgewebe nachweisen.
  • Aus Rücksicht gegenüber empfindlichen Personen und der Umwelt sollten möglichst unbeduftete oder zumindest nur leicht beduftete Waschmittel verwendet werden
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Duftprodukte für die Waschmaschine egal ob Wäscheduftperlen, - Caps oder flüssiges Wäscheparfüm mit einer solchen Kennzeichnung belasten die Kläranlagen mit schwer abbaubaren Duftstoffen. Selbst natürlich vorkommendes Limonen, ein Duftstoff aus Zitrusfrüchten, ist biologisch schwer abbaubar, giftig für Wasserorganismen und kann Allergien auslösen. Umweltbelastend sind auch polyzyklische Moschusduftstoffe und ähnliche Verbindungen, die in einigen Produkten eingesetzt werden. Sie sind nicht nur schlecht abbaubar, sondern lassen sich auch im Fettgewebe und der Muttermilch nachweisen.

Viele Dufststoffe sind in Bezug auf Ihre gesundheitliche Wirkung noch nicht ausreichend erforscht und bewertet. Zudem müssen bislang nur sehr wenige Duftstoffe einzeln gekennzeichnet werden (26 von über 3200 bei der IFRA (Internationaler Duftstoff-Verband) gelisteten Dufststoffe). Auch wenn ab 2026 bzw. 2028 in der EU die Zahl der kenzeichnungspflichtigen Duftstoffe in Kosmetik und als Folge auch in Waschmitteln erhöht wird, wird sich weiterhin die große Mehrheit der Duftstoffe völlig intransparent hinter Begriffen wie „Parfum“, „Fragance“ und „Aroma“ verbergen.
2021 führte der Deutsche Allergie und Asthmabund (DAAB) online eine Umfrage durch, bei der mehr als 83 Prozent der Befragten angaben, durch Duftstoffe gesundheitliche Beeinträchtigungen in unterschiedlicher Intensität erlitten zu haben. 58 Prozent gaben an, dass die Beschwerden sogar so stark waren, dass sie medizinische Hilfe in Anspruch nehmen mussten.

Da fast alle Waschmittel ohnehin schon Duftstoffe enthalten, sind solche Duftzusätze für die Waschmaschine eine zusätzliche und unnötige Umweltbelastung. Für Menschen mit einer Veranlagung zur Allergie stellen diese Duftstoffe auf der Haut ein zusätzliches Risiko dar, sich zu sensibilisieren oder allergisch zu reagieren. Auch bei Menschen in der Umgebung können Duftstoffe, die sich zwangsläufig über die Raumluft verbreiten, zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen. Aus Rücksicht gegenüber empfindlichen Personen und aus Umweltschutzgründen sollten möglichst unbeduftete oder zumindest nur leicht beduftete Waschmittel verwendet werden.

Besondere Vorsicht ist außerdem angesagt, wenn zum Beispiel bei

  • Waschmitteln,
  • Weichspülern oder
  • Wäscheduft 

mit „langanhaltendem Duft“ geworben wird. Um zu erreichen, dass Duftstoffe sich nicht so schnell verflüchtigen, setzen einige Hersteller Mikroplastikkapseln ein, also winzige Plastiktütchen, die mit Duftstoffen gefüllt sind. Diese sollen an der Wäsche haften und die Duftstoffe über einen längeren Zeitraum freisetzen. Wenn schwer abbaubare Kunststoffe für diese Technologie verwendet werden, wird auf diese Weise zusätzlich Mikroplastik in die Luft und das Abwasser freigesetzt. Diese winzigen Plastikkapseln werden im Rahmen des EU-Mikroplastikverbotes erst ab 2029 verboten. Die Industrie hat bereits Alternativen aus Kunststoffen zur Verfügung, die als biologisch abbaubar bezeichnet werden.


Quellen:

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