Die heutige Konsumwelt stellt hohe Anforderungen an uns: Verträge verlängern sich automatisch, auf Kaffeefahrten werden wir unter Druck gesetzt, der Arzt drängt uns zu IGEL-Leistungen und am Telefon oder an der Haustür wird uns schnell ein neuer Handyvertrag oder der Wechsel des Stromanbieters schmackhaft gemacht. Nicht alle Menschen kommen auf Anhieb und ohne Probleme mit den Angeboten der neuen - oftmals digitalen - Konsumwelt klar. Vor allem ältere Menschen vermissen eine vertrauensvolle und kompetente persönliche Ansprache, die ihnen hilft, mehr Verständnis und Sicherheit in ihrem persönlichen Konsumalltag zu erlangen.
Das Projekt "Verbraucherscouts" möchte niemanden zurücklassen: Im persönlichen Kontakt versorgen ehrenamtlich tätige Verbraucherscouts diese Menschen mit notwendigem Verbraucher-Know-How. Dabei gehen sie dorthin, wo ältere Menschen sich treffen, zum Beispiel in Vereine und Begegnungsstätten. Sie bieten Gespräche und Vorträge zu verschiedenen Themen sowie ihre persönliche Unterstützung an. Sie "übersetzen" komplizierte und komplexe Sachverhalte und informieren über Möglichkeiten einer Problemlösung: vom "Nein" zu einem aufdringlichen Werbegespräch am Telefon übers kundige Lesen von Kleingedrucktem bis hin zur Kündigung von unliebsamen Verträgen. Sie wirken präventiv und möchten insbesondere ältere Menschen in ihrer Verbraucherkompetenz stärken. Dabei greifen sie Ratsuchenden bei Bedarf auch ganz praktisch unter die Arme, zum Beispiel beim Besuch einer Beratungsstelle oder beim Download von Musterbriefen.