Keine Kontrolle über den Zugang beim Standard-Brief
Wer einen normalen Brief verschickt und wissen möchte, ob das Schreiben sein Ziel erreicht hat, dem bleibt in der Regel nur die Nachfrage beim Empfänger. Anders als bei Paketen ist eine Sendungsverfolgung im Rahmen des postalischen Massenverkehres von Briefen weder vorgesehen, noch wird der Einwurf oder der Empfang quittiert. Trotz der gesetzlichen Regelungen, die eine Mindestqualität von Briefdienstleistungen in Deutschland gewährleisten, ist nicht völlig auszuschließen, dass Briefe ihr Ziel auch einmal nicht erreichen.
Für Verbraucher kann diese Situation vor allem dann unbefriedigend sein, wenn wichtige Dokumente wie Kündigungen den Empfänger erreichen „müssen“, weil sie Rechtsfolgen auslösen, die für den Verbraucher von Bedeutung sind. Ungewollte Vertragsverlängerungen, weil der Empfänger den Zugang des Briefs bestreitet oder der Brief tatsächlich verloren gegangen und ein fristgerechtes Ersatzschreiben durch den Verbraucher dadurch unterblieben ist, sind ein vermeidbares Ärgernis.
Ebenso unerfreulich: Verloren gegangene Briefe mit Glückwunschkarten und Geldbeträgen, die vor allem zu Feierlichkeiten gerne versendet werden.