Importe aus dem Ausland
Die geringen Anbauflächen haben zur Folge, dass nur 37 % des Bedarfs in Deutschland an Erdbeeren produziert werden. Die Nachfrage ist somit deutlich höher als die deutsche Produktion hergibt. Deshalb wird der Rest aus anderen Ländern importiert. Das ist auch bei den meisten anderen Obstsorten so. Während der heimischen Saison wird das Angebot mit ausländischer Ware aufgestockt. Hier sind die Niederlande beispielsweise ein wichtiges Lieferland.
Aber auch außerhalb der heimischen Saison sind Erdbeeren im Handel erhältlich. Diese kommen dann aus Südeuropa oder Nordafrika. Spanien ist mit Abstand das wichtigste Lieferland. Diese Erdbeeren haben zwar im Vergleich zu der deutschen Winter-Erdbeere keinen hohen CO2-Fußabdruck. Aber die Exportländer haben gemeinsam, dass es dort sehr wenig regnet: Ein Kilo reife Erdbeeren benötigt durchschnittlich 300 Liter Wasser – das sind fast zwei volle Badewannen. Die Wassersituation in solchen trockenen Regionen ist in verschiedener Hinsicht problematisch und wird durch den massenhaften Anbau von Erdbeeren verschärft. Die Sorten sind für den Transport besonders robust gezüchtet, aber wenig aromatisch.
Ökologischer Anbau
Bio-Erdbeeren werden im Freiland und geschützt angebaut. Ein Anbau in Stellagen ist nicht erlaubt, da Bio-Lebensmittel in Erde angebaut werden müssen. Bio-Erdbeeren haben in der Regel keine Pestizidrückstände, weil chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel und Stickstoffdünger im Bio-Anbau verboten sind. Allerdings sind sie in der Regel teurer als konventionelle Erdbeeren. Auch Bio-Erdbeeren aus Südeuropa und Nordafrika verschärfen den Wassermangel in den Herkunftsländern.
Selbstpflücken
Einige Erdbeerbetriebe bieten auch das Selbstpflücken auf ihren Feldern an. Die Kundschaft übernimmt das aufwändige und teure Ernten und die Erzeuger:innen erzielen einen höheren Gewinn. Aber auch Sie profitieren: Die Erdbeeren sind besonders günstig und frisch - und man hat zudem Gelegenheit, Einblicke zu erhalten, wo unsere Lebensmittel herkommen.