- Herausragende Medienbeiträge mit Preisgeld in Höhe von je 2.500 Euro in Düsseldorf ausgezeichnet
- Siegerbeiträge nehmen CBD-Produkte und Spritpreise kritisch unter die Lupe
Mehr als 60 Bewerbungen gingen ein, nun stehen die Sieger:innen des Journalistenpreises der Verbraucherzentrale NRW 2022 in den beiden Kategorien „lokal“ und „(über)regional“ fest. Im feierlichen Rahmen erhielten die Gewinner:innen am 26. April 2022 die Auszeichnung. Die Verbraucherzentrale NRW würdigt mit dem Preis journalistische Arbeiten, die Verbraucherrechte stärken und betroffene Menschen in besonders gelungener Art und Weise aufklären.
Im glasüberdachten, elf Meter hohen Innenhof des Düsseldorfer Maxhaus, einem ehemaligen Franziskanerkloster, freuten sich am Abend des 26. April 2022 drei Journalist:innen ganz besonders. Sie erhielten als erste Preisträger:innen den neu ausgeschriebenen Journalistenpreis der Verbraucherzentrale NRW.
Sven Schlickowey vom Remscheider General-Anzeiger erhielt die Auszeichnung in der Kategorie „lokal“ für seinen Beitrag „Sprit ist im Bergischen vergleichsweise teuer“. Wolfgang Schuldzinski, Vorstand der Verbraucherzentrale NRW und Mitglied der Jury, betonte in seiner Laudatio unter anderem die fundierte Recherche: „Der Autor nimmt sich Zeit für einen systematischen Preisvergleich über drei Monate, bietet verschiedene Blickwinkel zu diesem hochaktuellen Thema und schafft es dabei gekonnt, den Text sehr kompakt, informativ sowie mit hohem Nutzwert für Verbraucherinnen und Verbraucher zu formulieren.“
Den Preis in der Kategorie „(über)regional“ erhielt das Autoren-Duo Dorothee Werkman und Lars Tepel für den WDR-Beitrag „CBD – ein Mittel gegen alles – ECHT?“. Frank Stach, Vorsitzender des Deutschen Journalistenverbandes NRW, lobte in seiner Laudatio, die Jury habe sich „von dieser Reise in eine Welt der Versprechungen“ souverän mitgenommen gefühlt: „Die Autor:innen haben es geschafft, sehr kenntnisreich hinter die Kulissen der Marketingversprechen rund um das junge Produkt CBD zu schauen, eines viel gehypten Wirkstoffes von Hanfpflanzen.“
Die fünfköpfige Jury aus Journalismus, Wissenschaft und Verbraucherschutz konnte aus insgesamt 64 Beiträgen aus den Gattungen Print, Hörfunk, Fernsehen und Online auswählen. 14 schafften es in die zweite Runde, acht in die finale Entscheidung. Die beiden Siegerbeiträge erfüllen nach Ansicht der Juror:innen die Anforderungen der Bewertungskriterien in hervorragender Weise. „Verbraucherjournalismus erfordert eine präzise Recherche und bietet den Menschen im besten Falle Orientierung im Dschungel der Angebote, egal ob es um Gesundheit, Spritpreise oder einen Handyvertrag geht“, sagt Vorstand Wolfgang Schuldzinski. „Die ausgezeichneten Beiträge greifen wichtige Verbraucherthemen auf, machen ihre Recherchen transparent und sorgen so für Augenhöhe zwischen Verbraucher:innen und Anbietern.“
Ausschreibung für 2023 startet im November
Auch 2023 zeichnet der Journalistenpreis der Verbraucherzentrale NRW wieder journalistische Arbeiten aus, die Verbraucherprobleme in besonderer Herangehensweise, investigativer Einzelleistung oder außergewöhnlicher Darstellung aufgreifen und bestenfalls Hilfestellung für Betroffene bieten. Die Bewerbungsfrist für die nächste Ausschreibung startet am 1. November 2022. Der Preis ist gefördert aus Mitteln der Verbraucherschutzstiftung NRW.
Weitere Informationen zum Journalistenpreis unter: www.verbraucherzentrale.nrw/journalistenpreis