Das Wichtigste in Kürze:
- Wespennester zu zerstören ist laut Bundesnaturschutzgesetz verboten.
- Wenn es dringende Gründe gibt (z.B. kleine Kinder, Allergien), Wespennester umzusiedeln, können Sie sich an Ihre Kommune, lokale Imkervereine oder die Feuerwehr wenden.
- Verwenden Sie kein Insektenspray.
- Einige Tipps helfen, friedlich mit den mückenvertilgenden Nützlingen zusammenzuleben.
Detaillierte Antwort:
Um die Insekten fernzuhalten, können Sie mit Nelken gespickte Zitronen oder etwas Nelkenöl verteilen. Oft hilft es auch, in einiger Entfernung eine für Wespen attraktive Nahrungsquelle (zum Beispiel ein Stückchen Fleisch oder etwas Süßes) aufzustellen, um sie vom Esstisch abzulenken. Auf jeden Fall sollten Sie alle Speisen und Getränke abdecken, wenn Sie im Garten essen. Wenn eine Wespe sich nähert, kann es helfen, eine Sprühflasche mit Wasser zur Hand zu haben. Die angesprühte Wespe hält das Wasser für Regen und fliegt zurück zum Nest.
Ein chemisches Wespenbekämpfungsmittel können wir Ihnen nicht empfehlen. Auch wenn Wespen lästig werden können, vertilgen sie andererseits jede Menge andere unbeliebte Insekten wie beispielsweise Stechmücken.
Wespen stehen in Deutschland unter Naturschutz. Gemäß § 39 Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) ist es verboten, wildlebende Tiere mutwillig zu beunruhigen oder ohne vernünftigen Grund zu fangen, zu verletzen oder zu töten oder ihre Lebensstätten zu zerstören. Lästig werden eigentlich nur zwei Arten von Wespen: die Deutsche Wespe und die Gemeine Wespe. Einige Wespenarten stehen sogar auf der Roten Liste gefährdeter Arten. Verstöße gegen das Bundesnaturschutzgesetz können mit Bußgeldern geahndet werden.
Es gibt Gründe, die eine Umsiedlung eines Wespennestes rechtfertigen, z. B. wenn Sie allergisch gegen Wespenstiche sind oder sich regelmäßig kleine Kinder im Garten aufhalten. In solchen Fällen können Sie sich von lokalen Imkervereinen oder auch der Feuerwehr beraten lassen.
Quellen:
Umweltbundesamt zum Thema Wespen
Stadt Köln zum Thema Wespen
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