Apps: Zugriff auf die Daten der Freunde

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Viele Anwendungen auf Smartphones, Tablets, Laptops und PCs wollen auf die Adressbücher der Nutzer zugreifen. Auch Internetseiten fordern zum sogenannten Synchronisieren mit dem jeweiligen Gerät auf. Das ist problematisch.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Manche Anwendung auf Computern, Smartphones und Tablets möchte auf Kontaktdaten und Adressbücher zugreifen.
  • Sie sollten dabei immer kritisch hinterfragen, ob die Anforderung wirklich für die App nötig ist.
  • Denn bedenken Sie: Es geht um Daten anderer Menschen, die Sie dadurch weitergeben!
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"Die App benötigt Zugriff auf Kontakte" oder "Adressbuch synchronisieren" – das fordern Anwendungen oder Internetseiten, wenn die Nutzer nicht leichtfertig und schnell zustimmen. Namen, Telefonnummern, E-Mail-Adressen und sämtliche anderen Einträge in eigenen Kontakten sind und bleiben persönliche Daten der jeweiligen betroffenen Person. Wer sie weitergibt, braucht dafür unserer Ansicht nach regelmäßig die Erlaubnis der Betroffenen.

Das ist aber in der Praxis nur schwer umsetzbar. Deshalb sollte sich jeder zunächst einmal grundlegende Gedanken darüber machen, welchen Anwendungen er überhaupt den Zugriff auf die gespeicherten Daten anderer erlaubt.

Der Messenger WhatsApp zum Beispiel läuft inzwischen auf den meisten Smartphones. Trotz der berechtigten Kritik vieler Datenschützer ist es der meist verwendete Dienst, um Textnachrichten, Fotos, Videos oder andere Dateien zu verschicken. Auch telefonieren kann man über das Programm, das seit 2014 zu Facebook gehört. Bei WhatsApp werden die Nutzer anhand ihrer Handynummer identifiziert. Der Dienst greift auf die Adressbücher zu und prüft, welche Handynummern von anderen Nutzern bekannt sind. Nur dann können die Teilnehmer uneingeschränkt miteinander kommunizieren. Allerdings werden auch die Nummern von Nicht-Nutzern gespeichert.

Was ist für die App notwendig?

Wenn ein Dienst oder eine App auf gespeicherte Kontakte zugreifen will, sollten sich Nutzer die Frage stellen, ob das für die Nutzung des Dienstes wirklich auch notwendig ist. Kann man es bei einem Instant Messenger noch verstehen, erscheint der Zugriff auf die Kontakte für eine Taschenlampen-App vollkommen sinnlos. Manchmal verstecken dubiose Anbieter hinter solchen Berechtigungen die Absicht, teure Premium-SMS im Namen der Nutzer zu verschicken oder ihre Datenbanken mit E-Mail-Adressen für den Versand von Spam-SMS oder -Mails zu füllen.

Nutzer sollten die Berechtigungen bereits installierter Apps genau kontrollieren. Bei Apple- und Windows-Geräten kann man sich in den Einstellungen unter Datenschutz alle Anwendungen anzeigen lassen, die Zugriff aufs Adressbuch haben und diesen jeder einzelnen App entziehen, sofern man den Zugriff in der Vergangenheit erlaubt hatte. Bei Apps, die für Android 6.0 (Marshmallow) und höher entwickelt wurden, ist es möglich, Berechtigungen bei der ersten App-Verwendung zu vergeben und auch nachträglich wieder zu entziehen.

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