Das Wichtigste in Kürze:
- In einigen Supermärkten gibt es mittlerweile Automaten, an denen man Euro in die Kryptowährung Bitcoin tauschen kann.
- Kryptowährungen eignen sich nicht als Geldanlage, sondern liegen immer im Bereich der Spekulation. Sie können also ihr eingesetzte Geld komplett verlieren.
- Auch für die Nutzung der Automaten benötigt man eine digitale Wallet und eine Smartphone-App.
Ein Blick in die Entwicklung der letzten zehn Jahre zeigt, dass es bei Bitcoin sehr große Schwankungen gibt. In kürzester Zeit sind hohe Gewinne, aber auch große Verluste möglich. Bitcoins gehören nicht in den Bereich der strategischen Geldanlage, sondern in dem der Spekulation. Dazu kommen noch technische Risiken, denn Kryptowährungen müssen sicher aufbewahrt und gehandelt werden. Außerdem ist die Kryptowährung Bitcoin kein gesetzliches Zahlungsmittel. Man hat also keinen Rechtsanspruch auf Rückgabe.
Wer trotzdem kaufen will, sollte dies nur als Beimischung von maximal 5 Prozent seines Vermögens tun. Und nur mit Geld, auf das man im Zweifel verzichten kann!
Warum gibt es Bitcoin-Automaten?
Bitcoin-Automaten sollen unter anderem Menschen erreichen, die sich zwar für das digitale Geld interessieren, aber bisher an technischen Hürden gescheitert sind. Kaufen und verkaufen auf Internet-Plattformen, die Handhabung einer elektronischen Wallet – das ist die digitale Brieftasche, in der Kryptowährungen aufbewahrt werden – und die Notwendigkeit, grundlegende Funktionsweisen zu verstehen, wirken abschreckend. Wenn man allerdings nur ein paar Geldscheine in einen Automaten stecken muss, ist das für einige vermeintlich einfach und vielleicht sogar attraktiv geworden. Zumal man es sogar während eines sowieso geplanten Einkaufs machen kann.
Wie funktionieren Bitcoin-Automaten?
Ganz so einfach sind die Bitcoin-Automaten in der Praxis dann aber nicht. Wer die digitale Währung am Automaten kaufen möchte, benötigt vorher eine spezielle App auf seinem Smartphone. Denn dort wird die gekaufte Kryptowährung dann in der Wallet gutgeschrieben. Um die App installieren zu können, muss man sich im Vorfeld bei dem Betreiber registriert und die eigene Identität bestätigt haben. Einfach mal spontan an einem Automaten Bitcoin kaufen funktioniert also nicht.
Wer sind die Anbieter?
Betreiber von Bitcoin-Automaten benötigen eine Erlaubnis der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin). Um diese zu bekommen, arbeiten Betreiber von Bitcoin-Automaten mit einer Partnerbank zusammen. Daher sollten Sie immer prüfen, ob die Erlaubnis vorliegt und wer die Partnerbank ist. Schlimmstenfalls werfen Sie sonst Geld an einem nicht autorisierten Automaten ein. Seriöse Betreiber stellen auf ihrer Homepage alle notwendigen Informationen zur Partnerbank und zur Registrierung bei der BaFin zur Verfügung. Bei der Unternehmensdatenbank der BaFin können Sie dann überprüfen, ob die gemachten Angaben stimmen.
Nachteile der Bitcoin-Automaten
Wenn Sie trotz der Risiken spekulieren und Bitcoin kaufen möchten, sollten Sie prüfen, ob Sie die digitale Währung auf einer seriösen Plattform nicht preiswerter bekommen können. Denn bei Bitcoin-Automaten können durchaus Gebühren von 10 Prozent oder mehr anfallen. Außerdem kann man an den aktuell in Deutschland aufgestellten Automaten Bitcoin ausschließlich kaufen. Wer die Kryptowährung veräußern möchte, muss spätestens dann eine Alternative zum Automaten finden. Außerdem ist ein schneller Verkauf nur möglich, wenn man seine Wallet zeitnah mit der Plattform oder Börse verbinden kann.