Keine Kreditkarte ohne Gebühren
Kein Unternehmen hat etwas zu verschenken. Deshalb sollten Sie misstrauisch sein bei Werbung, die eine völlig kostenlose Kreditkarte verspricht. Im schlimmsten Fall handelt es sich um das Lockangebot eines unseriösen Kreditvermittlers.
Tipp: Überlegen Sie sich vorher, wie die Karte eingesetzt werden soll und vergleichen Sie daraufhin die Preise verschiedener Anbieter. Typische Gebühren sind zum Beispiel
- Jahresgebühr für die Karte (Wenn sie entfällt, dann oft nur im ersten Jahr!)
- Kosten für Bargeldabhebung an Geldautomaten
- Kosten für den Einsatz der Karte im Ausland (Bezahlen, Geld abheben, möglicherweise auch bei ausländischen Online-Shops)
- Kosten fürs Aufladen von Guthaben (je nach Verfahren: Überweisung, Bareinzahlung, Online-Bezahlsysteme etc.)
Wollen Kinder oder Jugendliche mit Einverständnis der Eltern eine eigene Kreditkarte haben, sollten sie unbedingt gemeinsam die Kosten bei mehreren Anbietern vergleichen und aufs Kleingedruckte achten! Einige Banken verlangen zum Beispiel auch Inaktivitätsgebühren, wenn die Karte längere Zeit überhaupt nicht genutzt wird. Möglicherweise fallen beim genauen Lesen der Preisverzeichnisse noch weitere Kostenfallen auf. Einige Kreditkartenangebote hat Stiftung Warentest verglichen.
Schäden vorbeugen
Natürlich sollten Sie mit der Karte und den Daten vorsichtig umgehen und diese nirgendwo liegen lassen. Keinesfalls darf die PIN verraten werden, auch nicht dem besten Freund oder der besten Freundin. Und selbstverständlich darf sie nicht auf der Karte notiert werden!
Um im Ernstfall einen Schaden möglichst gering zu halten, kann der Verfügungsrahmen der Kreditkarte begrenzt werden. So kann nur ein bestimmter Betrag pro Tag, Woche oder Monat ausgegeben werden. Auch ein Krimineller kann dann keinen größeren Schaden anrichten. Ein solches Limit kann man auch für Abhebungen am Geldautomaten einrichten.
Die Bank informiert regelmäßig über Umsätze, sprich was mit der Kreditkarte bezahlt wurde, wie viel Geld abgehoben wurde und so weiter. In aller Regel kann man das auch online sehen. Prüfen Sie die Angaben genau und wenden Sie sich sofort an die Bank, wenn etwas nicht stimmt.
Bei Diebstahl sollten Kreditkarten umgehend gesperrt werden. Hierfür gibt es spezielle Notfall-Nummern. Viele – aber nicht alle - Anbieter beteiligen sich an dem zentralen Sperr-Notruf 116 116. Aus dem Ausland erreicht man den Service unter +49 116 116.
Probleme bei Hotel- oder Mietwagenbuchung
Damit der erste eigene Urlaub nicht direkt mit Problemen beginnt, beachten Sie bitte: Hotels und vor allem Autovermieter verlangen bei Buchung oft eine Kreditkarte, um den Zimmerpreis oder die Automiete plus Kaution zu blocken. Prepaidkarten werden dafür in aller Regel nicht akzeptiert.