Gemüse, Salat und Obst für Kinder

Stand:
Um den Bedarf aller Vitamine und Mineralstoffe zu decken, empfiehlt es sich, täglich mindestens 3 Portionen Gemüse und 2 Portionen Obst zu essen.
Eine Salatschüssel mit Obst und Gemüse

Das Wichtigste in Kürze:

  • Gemüsemuffel lockt man am besten mit fertig geschnittener Rohkost, etwa als Sticks zum Dippen oder als Gesicht auf dem Brot.
  • Auch Hülsenfrüchte wie Bohnen, Linsen oder Erbsen sind Gemüse und können im Salat, im Eintopf oder als Bratling Abwechslung bringen.
  • Eine Kinderhand voll mit Apfel oder 2 Kinderhände zur Schale geformt mit Gurkenscheiben sind die passenden Portionsgrößen.
On

Kinderportionen Gemüse und Obst: So finden Sie die richtige Menge

Um den Bedarf an Vitaminen und Mineralstoffen zu decken, empfiehlt es sich 3 Portionen Gemüse und 2 Portionen Obst zu essen. Eine Portion kann auch gelegentlich durch ein Glas Saft ersetzt werden. Eine Portion Nüsse kann eine Portion Obst ebenfalls ersetzen und liefert reichlich ungesättigte Fettsäuren und Protein (Eiweiß). Die Größe der Portionen richtet sich nach der Handgröße der Kinder.

Eine Kinderportion ist zum Beispiel ein kleiner, etwa Handteller füllender Apfel oder 2 zur Schale geformte Kinderhände mit Erdbeeren. Das gleiche gilt für Gemüse: Eine Tomate in der Hand oder 2 Kinderhände voll mit zerkleinertem Gemüse oder Salat sind gute Portionsgrößen. Da viele Gemüsesorten roh nicht so schmackhaft oder verträglich sind, sollten Sie auch gegartes Gemüse regelmäßig anbieten.

Bei Säften oder Smoothies entspricht eine Portion je nach Alter der Kinder einem kleinen, mittleren oder großen Glas, also 100 bis 250 Milliliter.

Bleiben Sie bei Gemüsemuffeln gelassen!

Kinder gelten traditionell als Gemüsemuffel und sind gegenüber Argumenten wie "…das ist soo gesund" nicht gerade aufgeschlossen. Es ist jedoch ganz normal, dass Kinder auch mal einseitig essen und nur wenige Gemüsesorten mögen. Lehnt Ihr Kind bestimmte Sorten ab, versuchen Sie es in einigen Wochen nochmal. Denn Geschmack entwickelt sich.

Solange sich Ihr Kind altersgerecht entwickelt, fit und aktiv ist, besteht kein Grund zur Sorge. Die Akzeptanz bestimmter Obst- und Gemüsesorten bildet sich durch Gewöhnung. Das bedeutet, dass Vorlieben sich vor allem durch bereits verzehrte und damit bekannte Speisen bilden.

Drängen Sie ihr Kind nicht dazu, Gemüse zu essen. Dadurch entsteht meist nur Stress, was zusätzlich zur Ablehnung beitragen kann. Sorgen Sie stattdessen für eine angenehme Atmosphäre am Tisch und seien Sie Vorbild. Zeigen Sie, dass Gemüse lecker schmeckt und motivieren Sie zum Probieren. Auch wenn keine oder nur kleine Mengen vom Gemüse gegessen werden, ist das in Ordnung und sollte nicht negativ bewertet werden.

Probieren Sie unterschiedliche Zubereitungsmethoden aus: roh, gekocht oder püriert als Soße oder Suppe. Gemüse zu essen macht Kindern oft Spaß, wenn es in Stücke geschnitten und mit einem Dip angeboten wird. Klein geschnitten kann es als Konfetti oder als Gesicht auf dem Brot für Abwechslung sorgen.

Binden Sie die Kinder bei der Zubereitung von Mahlzeiten mit ein, denn Lust, das Essen zu probieren, kommt oft beim Selbermachen auf.

Hülsenfrüchte: Vor allem Linsensuppe kommt gut an

Erbsen, Bohnen, Linsen und Kichererbsen  zählen  zu den Hülsenfrüchten. Hülsenfrüchte enthalten viele wertvolle Inhaltsstoffe wie Mineralstoffe, Spurenelemente, Vitamine und Ballaststoffe. Außerdem liefern sie reichlich hochwertiges pflanzliches Protein (Eiweiß) und sollten daher regelmäßig auf dem Speiseplan stehen. In getrockneter Form oder eingekocht lassen sie sich gut als Vorrat aufbewahren. Linsensuppe kommt bei Kindern meist gut an. Aus Kichererbsen lassen sich zum Beispiel leckere Bratlinge oder auch Dips zubereiten.

Hülsenfrüchte sollte man nicht roh essen. Sie enthalten natürliche Giftstoffe, die beim Einweichen in Wasser unschädlich gemacht werden. Wie Hülsenfrüchte sicher zubereitet werden, erfahren Sie im verlinkten Artikel.

Besser Gemüse und Obst der Saison

Erdbeeren zu Weihnachten, Spargel zu Silvester? Im Supermarkt ist alles möglich. Nichtsdestotrotz sollten Sie beim Einkauf im Rahmen des Möglichen die Saison von Gemüse und Obst aus Deutschland berücksichtigen. Denn heimisches Obst und Gemüse aus Deutschland und aus der EU enthält weniger Rückstände von Pflanzenschutzmitteln als importierte Ware. Und auch Ihre Kinder lernen so, dass nicht immer alles verfügbar ist. Umso mehr freuen sie sich in der Erdbeerzeit über die leckeren Früchte.

Eine weitere Möglichkeit ist ökologisch angebautes Obst und Gemüse, für deren Anbau weniger Pestizide eingesetzt werden als bei der konventionellen Landwirtschaft.

Mit dem Saisonkalender für Obst und Gemüse, den es auch zum Aufhängen gibt, haben Sie alle heimischen Obst-und Gemüsesorten im Blick.

Ratgeber-Tipps

Familienküche
Wie „Familienküche“ ganz entspannt funktionieren kann – das zeigt der gleichnamige Ratgeber der Verbraucherzentrale. Er…
Bärenstarke Kinderkost
Endlich Ferien, und endlich Zeit für die Familie. Warum nicht mal mit den Kindern kochen? Denn dass eine…

Ärger mit Strom-, Gas- und Fernwärmeverträgen

Viele Verbraucher:innen haben Preiserhöhungen für ihre Strom-, Gas- und Fernwärmeverträge oder die Kündigung erhalten. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) und die Verbraucherzentralen klagen gegen mehrere Unternehmen wegen rechtswidrigen Verhaltens.
Eine Arztrechnung liegt auf dem Tisch, darauf ist ein Stethoskop abgelegt.

Kassenleistung als IGeL verkauft: Zwischenauswertung Verbraucheraufruf

Verbraucher:innen müssen immer wieder für Kassenleistungen zahlen – das zeigt die Zwischenauswertung des Verbraucheraufrufs „Beim Arztbesuch unnötig zur Kasse gebeten?“. Der vzbv fordert: Die Bundesregierung muss die Rechte von Patient:innen stärken!
Ein Mann fährt auf einem Lastenfahrrad

Verkaufsstopp bei Babboe: Zwei weitere Modelle sind betroffen

Die niederländische Behörde für Lebensmittel- und Verbrauchsgütersicherheit hatte im Februar den Verkauf von Lastenrädern der Marke Babboe gestoppt. Da bei einigen Modellen Sicherheitsmängel vorlagen, die zum Teil in Rahmenbrüchen endeten, muss sich der Lastenfahrrad-Hersteller nun mit strafrechtlichen Ermittlungen auseinander setzen.