Wärmepumpe oder Pellets – was passt besser im Altbau?

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Eine alte Ölheizung durch eine Wärmepumpe oder Pelletheizung zu ersetzen, macht Sinn. Doch Hausbesitzer sollten im Altbau die Dämmung nicht vergessen.
Mann vor Wärmepumpe
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„Im ungedämmten Altbau arbeitet eine Wärmepumpe nicht effizient. Wer Platz hat, sollte über eine Pelletheizung nachdenken – und die Dämmung in Angriff nehmen“, rät Energieberaterin Pia Anderer aus Aachen.

Energieberaterin Pia Anderer aus Aachen

„Endlich fündig geworden! Der Verbraucher, der zu mir in die Beratung kam, hatte nach langer Suche einen erschwinglichen Altbau erworben, in den er schon bald mit seinem Sohn einziehen wollte. Platz für einen möglichen Familienzuwachs - und ganz wichtig: die große Modelleisenbahn - war auch vorhanden. Vor dem Einzug wollte der Familienvater jedoch einige Sanierungsmaßnahmen angehen. Dazu zählten die Dachdämmung und eine neue Heizung.

Bevor er meinen Rat suchte, war der Eigenheimbesitzer schon fast entschlossen, die alte Ölheizung durch eine Wärmepumpe zu ersetzen und auf dem Dach eine Photovoltaikanlage zu montieren. Ausreichend Fläche dafür war ja vorhanden. Nun wollte er von mir wissen, was ich von dem Plan hielt.

Ich war über seine Entscheidung für eine Wärmepumpe überrascht. Denn das Gebäude aus den 1960er Jahren verfügte über ein zweischaliges Mauerwerk ohne Kerndämmung. Eine Fußbodenheizung war nur teilweise vorhanden. Unter diesen Bedingungen arbeiten Luft-Wasser-Wärmepumpen nicht effizient. Trotz Photovoltaik-Anlage hätte er mit hohen Heizkosten rechnen müssen. Als ich ihm das Manko seines Plans erläuterte, war er zunächst etwas enttäuscht.

Aber welche Heizung passt denn nun? Der Hauseigner fand auch die Alternative interessant, die ich ihm vorstellte. Ich riet ihm, doch einmal über eine Pelletheizung nachzudenken. Schließlich stand der erforderliche Lagerraum für die Pellets zur Verfügung. Finanziell konnte mein Gegenvorschlag zur Wärmepumpe mithalten. Denn für eine neue Pelletheizung und den Abbau der alten Öltanks gibt es ebenfalls Fördermittel in Höhe von 45 Prozent der Kosten. Eine Pelletheizung ist in der Regel zwar in der Anschaffung teurer, aber günstiger bei den Verbrauchskosten.

Darüber hinaus erläuterte ich dem Verbraucher die Vorteile, die eine Kerndämmung der Außenwände sowie die Dämmung der obersten Geschossdecke und der Kellerdecke hätten. Vieles davon könnte er sogar in Eigenregie umsetzen. Die Dämmmaßnahmen wollte der Eigenheimbesitzer nach unserem Gespräch auch als Erstes in Angriff nehmen, um sich alle Optionen offen zu halten. Dazu wollte er Angebote für eine Wärmepumpe und eine Pelletheizung einholen. Das bessere Angebot sollte schließlich über die Wahl seiner künftigen Heizung entscheiden. Die Photovoltaikanlage könnte dann noch als i-Tüpfelchen obendrauf kommen."

Bild zweier Energielotsinnen

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