Obst und Gemüse selbst anbauen, pflücken und sammeln

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Du willst dich mit regionalen und saisonalen Lebensmitteln versorgen? Wir zeigen dir, welche Möglichkeiten es gibt.
Eine Person erntet Weintrauben
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Selbst anbauen: Gemeinschaftsgärten in der Stadt

Du willst selbst Obst und Gemüse anbauen, hast aber keinen eigenen Garten? Kein Problem. Dafür gibt es sogenannte Gemeinschafts- oder Mitmachgärten. Hier tun sich Menschen zusammen, um gemeinsam Flächen für das Gärtnern in der Stadt zu nutzen. 

Ein Gemeinschaftsgarten ist dabei mehr als nur eine Fläche, auf der du gärtnern kannst – denn durch das Miteinander kannst du gärtnerisches Wissen oder auch euer angebautes Obst und Gemüse mit den anderen austauschen. Kartoffeln, Beeren und Salat bekommen damit plötzlich ein Gesicht für euch, denn du weißt, wer die Pflanzen gesät und gegossen hat. Das stärkt das Bewusstsein für Lebensmittel.

Interessiert? Gemeinschaftsgärten in NRW findest du auf dieser Karte.

Selbst ernten: diese Möglichkeiten hast du

Säen liegt dir nicht so? Keine Sorge, es gibt auch Möglichkeiten, wo bereits ein wenig vorbereitet ist:

  • Selbsterntegärten: Hier mietest du dir ein Stück Acker an, das von Landwirt:innen bereits vorbereitet und bepflanzt ist. Jetzt bist du gefragt: Regelmäßiges Unkraut jäten, Boden auflockern und Pflanzen wässern gehört nun zu deinen Aufgaben. Ganz allein bist du dabei nicht: Hast du Fragen, gibt es häufig Sprechstunden, in denen du Tipps und Antworten von erfahrenen Landwirt:innen erhältst. 
  • Selbst ernten bei Landwirt:innen: Dich um die Pflanzen zu kümmern, ist dir zu viel? Du willst aber trotzdem selbst Hand an dein Obst und Gemüse anlegen? Viele Anbauer:innen bieten an, dass du Obst und Gemüse eigenhändig vom Feld oder Strauch ernten kannst. Der Online-Einkaufsführer der Landwirtschaftskammer NRW gibt eine Übersicht über Selbstpflückeranlagen.
  • Ernten in öffentlichen Anlagen: Es gibt auch öffentliche Anlagen und Parks, in denen zum Beispiel Obstbäume stehen. Äpfel, Birnen und Co. darfst du dir hier in der Regel vom Baum holen. Achte aber auf Eigentumsrechte, denn manchmal gehört das Obst auch bereits jemand anderem. Bist du unsicher, frage am besten vor dem Pflücken nach, zum Beispiel beim örtlichen Grünflächenamt. Hinweise zu Standorten von frei zugänglichen Obstbäumen und -sträuchern gibt auch die Plattform mundraub.org

Schon gewusst? Jedes Jahr zur Erntezeit hängen an zahlreichen Obstbäumen in Deutschland gelbe Bänder. Diese bedeuten: Hier darfst du kostenlos und ohne Rücksprache Obst für dich pflücken. Zurück geht das Ganze auf die Ernteaktion "Gelbes Band“, die sich seit einigen Jahren immer mehr verbreitet. Die Aktion soll dafür sorgen, dass in Deutschland mehr Obstbäume abgeerntet und dadurch mehr Obst verwertet wird.

Gibt es gesundheitliche Bedenken bei Obst aus der Stadt?

Schadstoffe wie Schwermetalle

Du fragst dich vielleicht, ob der Apfel aus dem Park mit Schadstoffen belastet ist. Hier können wir dich beruhigen: Stadtobst ist nicht belasteter als Obst aus dem Supermarkt. Eine Studie der Technischen Universität Berlin hat ergeben, dass die Blei- und Cadmium-Konzentrationen bei Stadtobst mitunter sogar geringer sind als bei gekauftem Obst. Am besten wählst du zum Pflücken Bäume und Sträucher, die etwas abseits von vielbefahrenen Straßen liegen, da an diesen Standorten das Risiko von Schwermetallbelastungen sogar noch geringer ist.

Erreger

Vermutlich kennst du die Warnung vor dem Verzehr von selbstgesammelten Beeren, da diese den Fuchsbandwurm übertragen könnten. Das gilt unter Experten zwar nicht als bewiesen – wenn du ganz sicher gehen möchtest, kannst du die Beeren aber einkochen. Bei 60 Grad sterben die Erreger ab. 

Grundsätzlich solltest du alle selbst gepflückten Früchte vor dem Verzehr gründlich waschen und auf Schimmel und Madenbefall überprüfen.


Vorsicht vor giftigen Früchten
Aufpassen solltest du bei giftigen Früchten, die so aussehen, wie ungiftige Früchte. Im Zweifel solltest du diese lieber nicht essen.

 

Du willst mehr über den eigenen Anbau von Obst und Gemüse wissen? Umfangreiche Informationen rund um den Anbau und die Verarbeitung von Erdbeeren, Beerenobst, Spargel und Kartoffeln bieten die Broschüren der Landwirtschaftskammer NRW: 

Ein Gesundheitsgerät neben dem Wort Aufruf in einem Ausrufezeichen.

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