Positionen und Fachinformationen: Lebensmittel & Ernährung

Positionen und Informationen für Fachleute / Wissenschaftler
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Transformation für eine nachhaltige Tierhaltung und einen nachhaltigen Fleischkonsum

Tierwohl: Nachhaltige Tierhaltung und nachhaltiger Fleischkonsum

Im Fachbeitrag des VFED-Fachmagazins 01/2023 (Verband für Ernährung und Diätetik) zeigen unsere Expert:innen die Defizite in der Tierhaltung und Kennzeichnung von Fleisch auf. Von der geplanten, staatlichen Tierwohlkennzeichnung hat sich die Politik verabschiedet. Damit bleiben Tiergesundheit und arttypisches Verhalten weiterhin außen vor. Mit einer Tierwohlkennzeichnung wäre für Verbraucher:innen echtes Tierwohlfleisch beim Einkauf eindeutig erkennbar. Mit der staatlichen Tierhaltungskennzeichnung geht jetzt vor allem um den Platz im Stall, etwas Beschäftigungsmaterial und in den höheren Stufen um Außenklimakontakt oder Auslauf. Das hätte man einfacher haben können, wenn die Haltungsformkennzeichnung des Handels als verpflichtend erklärt worden wäre.

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Transformation in Tierhaltung und Fleischkonsum

Der Beitrag analysiert wie die Transformation für eine nachhaltige Tierhaltung und einen nachhaltigen Fleischkonsum auch wichtige Gesundheitsziele für Mensch, Tier und Umwelt vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Entwicklungen, Leitbilder und Werte, in den Blick nimmt. Das Hintergrundpapier zum Workshop "Gestaltung des Strukturwandels in der Schweinefleischproduktion – damit Schweinezucht und Schweinehaltung noch eine Zukunft in Deutschland haben" in der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft (DLG) in Frankfurt am Main. Die Studie und Veranstaltung entstanden im Rahmen des BMBF-geförderten Forschungsprojektes TRAFO 3.0. (2015-2018).

Weitere Informationen unter: www.trafo-3-0.de

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Lebensmittelpreise und Ernährungsarmut nicht nur in der Krise - Positionen und Forderungen

Stand: 1. März 2024

Bereits seit Sommer 2021 steigen die Preise für Lebensmittel stark an. Die Ursachen dafür sind vielfältig: erheblich höhere Kosten für Energie, Dünge- und Futtermittel, höhere Personalkosten, gestörte Lieferketten, Börsenspekulationen – und Mitnahmeeffekte im Lebensmittelsektor. Zahlreiche Studien und Analysen schreiben Unternehmensprofiten im Euroraum und in Deutschland einen wichtigen Anteil an der Inflation zu. Unternehmen sind zwar nicht verantwortlich für die Preisanstiege ausgelöst durch Pandemie und Ukraine-Krieg, aber manche haben durch ihre Preisgestaltung die Auswirkungen auf Markt und Verbraucher:innen massiv verstärkt. Dabei musste die Last der Preiserhöhungen von den sinkenden Reallöhnen der Verbraucher:innen getragen werden.
 
Millionen Menschen sind in Deutschland von Ernährungsarmut bedroht oder betroffen, eine gesunde Ernährung ist für viele längst zu einer Frage des Geldbeutels geworden. Doch Ernährungsarmut wird von den politischen Akteur:innen immer noch viel zu wenig beachtet; stattdessen wird die individuelle Verantwortung der einzelnen Verbraucher:innen vorgeschoben und damit werden die Betroffenen allein gelassen. In ihrem Positionspapier "Lebensmittelpreise und Ernährungsarmut – nicht nur in der Krise" fordert die Verbraucherzentrale NRW mehr Transparenz über die Preisgestaltung von Nahrungsmittel und eine deutlich entschlossenere Bekämpfung von Ernährungsarmut.
 

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Positionspapier "Nahrungsergänzungsmittel sicher regulieren"

Stand: 10. August 2023

In Deutschland greift mehr als die Hälfte der Erwachsenen zu Nahrungsergänzungsmitteln, ohne dass in der Bevölkerung eine allgemeine Unterversorgung mit Nährstoffen vorliegt. Aus (ernährungs-)medizinischer Sicht ist die Einnahme für die meisten Menschen daher ohne Nutzen. Oft werden Nahrungsergänzungsmittel zudem in Dosierungen an- geboten, die den Tagesbedarf an Vitaminen und Mineralstoffen um ein Vielfaches überschreiten. Dies kann zu unerwünschten Wirkungen und gesundheitlichen Risiken führen. Gleiches gilt für den Einsatz von Pflanzenextrakten mit einer möglichen selektiven Anreicherung von problematischen natürlichen Inhaltsstoffen. Zur Gewährleistung des gesundheitlichen Verbraucherschutzes muss die rechtliche Einordnung der NEM dringend geprüft und neu geregelt werden.

Die Verbraucherzentralen und der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) fordern unter anderem:

  • die Einführung eines nationalen Prüfverfahrens für Nahrungsergänzungsmittel vor dem Inverkehrbringen,
  • die Festlegung von Höchstmengen für Vitamine und Mineralstoffe differenziert nach Altersgruppen - notfalls zunächst national,
  • die Einführung einer rechtlich verbindlichen Positivliste für "sonstige Stoffe" inklusive Pflanzenstoffen/Botanicals,
  • die vom Bundesinstitut für Risikobewertung für bestimmte Zutaten empfohlenen Warnhinweise verbindlich zu machen,
  • die ausstehende Bewertung gesundheitsbezogener Aussagen zu pflanzlichen Stoffen in Lebensmitteln vorzunehmen.


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Factsheet Faire Lebensmittelpreise für Verbraucher/-innen und Erzeuger/-innen: Eine Chance für mehr Qualität, Nachhaltigkeit und Tierwohl

Stand: 11.01.2022

In Deutschland sind viele Lebensmittel zu günstig, um eine hohe Qualität in der Tierhaltung und im Landbau zu gewährleisten sowie faire Preise für die Landwirte zu erzielen. Die Lebensmittelhandelsketten nutzen ihre Marktmacht, um Lebensmittelpreise zu drücken, auf Kosten von Umwelt, Tierwohl und häufig auch Arbeitsbedingungen und Einkommen entlang der Lebensmittelproduktion. Appelle an die Verbraucher:innen reichen keinesfalls, denn sie können die Bedingungen entlang der Produktionskette kaum beeinflussen. Das aber kann und muss die Politik tun. Um mehr Nachhaltigkeit und Klimaschutz in Land- und Ernährungswirtschaft zu erreichen, müssen strengere Standards gesetzt und die Mehrkosten fair verteilt werden. Das Abwälzen der Verantwortung auf die Konsumentscheidungen der Verbraucher:innen wird die überfällige Landwirtschafts- und Ernährungswende nicht bringen. Das kann nur eine staatliche Regulierung bei einer sozialverträglichen Internalisierung externer Kosten leisten. Mit Durchsetzung des Verursacherprinzips können versteckte Wettbewerbsverzerrungen abgebaut und die Gesamtkosten für die Gesellschaft gesenkt werden.

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Verfügbarkeit und Qualität von Leitungswasser - Anforderungen aus Verbrauchersicht

Stand: Juli 2020

Die Qualität von Leitungswasser ist für Verbraucher ein besonders sensibles Thema. Berichte über Rückstände von Pestiziden und Medikamenten in Gewässern, Debatten über erhöhte Nitrateinträge durch die Landwirtschaft, aber auch Werbung von Filterherstellern verunsichern Verbraucher und bewegen sie häufig zum Kauf ungleich teureren Flaschenwassers. Gleichzeitig wünschen sich Verbraucher aber auch, weniger Plastik zu verbrauchen und die Umwelt damit weniger zu belasten. Der Vorschlag zur Neufassung der EU-Trinkwasserrichtlinie greift diese Themen auf. Die Verbraucherzentrale NRW begrüßt das Anliegen der EU, die Trinkwasserqualität zu sichern, sie transparenter zu machen und Bürger im öffentlichen Raum einen leichteren Zugang zu trinkbarem Leitungswasser zu ermöglichen.

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Stellungnahme "Lebensmittelverschwendung erfolgreich eindämmen – Ziele und Maßnahmen gesetzlich regeln"

Stand: 30. Juni 2020

Stellungnahme zur Sitzung des Ausschusses für Ernährung und Landwirtschaft für die öffentliche Anhörung zu dem Antrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN "Lebensmittelverschwendung stoppen", BT-Drucksache 19/14358 am Montag, den 29. Juni 2020. Die TV-Aufzeichnung ist auf der Internetseite des Bundestags zu sehen.

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Lebensmittelverschwendung und Mindesthaltbarkeitsdatum: Verantwortung nicht nur auf Verbraucher abwälzen

Stand: 14. November 2019

Das Diskussionspapier "Lebensmittel: Verschwendung vermeiden und Wertschätzung voranbringen" beschreibt das Ausmaß und die Ursachen der Lebensmittelabfälle und Verluste entlang der Wertschöpfungskette von der Landwirtschaft über die Verarbeitung, den Handel bis zu den Haushalten und dem Außer-Haus-Verzehr.

Ausführlich werden die aktuellen Politikansätze und die Strategie der Bundesregierung gegen Lebensmittelverschwendung, die Diskussionen rund um das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) sowie die Themen Ernährungsbildung und Wertschätzung dargestellt und bewertet. Abschließend skizzieren wir die Aktivitäten der Verbraucherzentrale NRW, geben Empfehlungen für Verbraucher und schlagen Lösungsansätze für Politik und Wirtschaft vor.

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Vorträge zum 2. Fachgespräch "Wasser trinken ohne Abfall: Trinkbrunnen, Zapfstellen und Refill", 17.9.2019

Stand: 17.09.2019

Download aller Vorträge des Fachgesprächs (.pdf)

Hygiene-Ampel: Verbraucherzentrale NRW begrüßt Gesetz
Stand: 10. März 2017
 
Mehr als 39.000 App-Downloads und 410.000 Klicks auf die Ergebnisse der Betriebskontrollen bei Restaurants, Imbissen, Eisdielen und Co. in Duisburg und Bielefeld: Das Gastro-Kontrollbarometer der Verbraucherzentrale NRW war seit dem Start des Pilotprojekts 2013 zum "Favoriten" vieler Nutzer geworden.
 

Mit der "appetitlich-app" waren Informationen schnell zur Hand, wie der Betrieb bei den Überprüfungen der amtlichen Lebensmittelkontrolle abgeschnitten hatte. Jenseits der positiven Nutzerresonanz hatte die App noch einen Zusatzeffekt: Seitdem die Ergebnisse der Überprüfung veröffentlicht wurden, kam Schwung in die Anstrengungen zur Verbesserung. Denn bei Wiederholungskontrollen konnten rund 70 Prozent der Betriebe beim Kontrollbarometer deutlich zulegen. Das im Februar verabschiedete Kontrollergebnis-Transparenz-Gesetz (KTG) ist somit ein Schritt in die richtige Richtung, um landesweit Transparenz und verständliche Verbraucherinformation im Duo voranzubringen.

Verbraucherinnen und Verbrauchern werde mit dem Kontrollbarometer aber nicht nur ein zusätzliches Entscheidungskriterium an die Hand gegeben. Weil es Transparenz fördert, bringt es zusätzlich auch den Qualitätswettbewerb unter den Anbietern in Schwung. Denn wenn Kunden der "Qualitätsroute" folgen, stärkt diese Abstimmung mit den Füßen die verantwortungsvoll wirtschaftenden Unternehmen. Das haben die Betriebe im Pilotprojekt längst erkannt: Sie nutzen gute Bewertungen als zugkräftiges Werbeargument, indem sie ihr Kontrollbarometer im Betrieb aushängen oder auch in ihrem Internetauftritt darauf verweisen.

Das Gesetz bietet die Chance, dass Verbraucherinnen und Verbrauchern landesweit die Ergebnisse der amtlichen Lebensmittelüberwachung leicht und verständlich zugänglich werden. Die Verbraucherzentrale NRW sieht somit in der Gesetzesinitiative eine Win-win-Situation für alle Beteiligten.

Stellungnahme zum Entfesselungspaket I Artikel 4 – Kontrollergebnis-Transparenz-Gesetz

Stand: 13. Dezember 2017

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Stellungnahme: Ausweitung der Lebensmittelüberwachung durch Gebühren für Regelkontrollen

Stand: 27. März 2015

Stellungnahme für die öffentliche Anhörung des Ausschusses für Wirtschaft, Energie, Industrie Mittelstand und Handwerk am 25. März 2015

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Stellungnahme zu "Eine effektive Lebensmittelkontrolle stärkt insbesondere die Ernährungswirtschaft in NRW"

Stand: 18. November 2013

Stellungnahme der Verbraucherzentrale NRW zur Anhörung des Ausschusses für Klimaschutz, Umwelt, Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz zum Thema "Eine effektive Lebensmittelkontrolle stärkt insbesondere die Ernährungswirtschaft in NRW"

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Zeitschrift KnackPunkt

KnackPunkt bietet Multiplikatoren im Ernährungsbereich auf 20 werbungsfreien Seiten aktuelle, wissenschaftlich abgesicherte Informationen zu den Themen Ernährung, Lebensmittel, Landwirtschaft und Lebensmittelrecht.

Positionen

Politik & Positionen: Übersicht aller Themen

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