Auf dieser Seite finden Sie Informationen zu den wahren Kosten des Konsums, Ergebnisse aus einer Verbraucherbefragung des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) und praktische Tipps, wie Sie Ihren Alltag klimaverträglicher gestalten können.
Eine Umfrage des vzbv zur Bereitschaft von Verbraucher:innen zu klimaschonendem Konsum und den Einstellungen zu wahren Preisen zeigt: Verbraucher:innen wollen klimaverträglicher konsumieren und sind auch dazu bereit, ihr Konsumverhalten zugunsten des Klimaschutzes zu ändern.
~1.000
befragte Personen ab 18 Jahren
61 %
stimmen zu, dass klimaschädliche Produkte und Dienstleistungen zu höheren Preisen angeboten werden sollten als klimaverträglichere Alternativen.
66 %
wünschen sich bei Kaufentscheidungen mehr Transparenz über die wahren (Klima-)Kosten des Konsums.
60 %
halten es nach eigenen Angaben für wahrscheinlich, dass sie ein Gerät aus Klimaschutzgründen reparieren lassen statt es neu zu kaufen.
Unser Konsum hat Auswirkungen auf das Klima: Bei der Herstellung, Nutzung und Entsorgung von Produkten werden Ressourcen verbraucht und oftmals entstehen Schäden für Umwelt und Klima. Diese negativen Folgeschäden des Konsums nennt man externe Kosten. Im Verkehrsbereich sind solche externen Kosten zum Beispiel Umweltverschmutzungen oder Gesundheitsschäden, die durch PKW-Abgase verursacht werden.
Diese Kosten werden nicht von den unmittelbaren Verursachern - im Beispiel die Autofahrer:innen und Autohersteller - getragen, sondern von der Allgemeinheit. Alle hier lebenden Menschen zahlen für die Umweltverschmutzung durch den Verkehr einen Preis, etwa durch höhere Gesundheitskosten oder den Verlust von Lebensqualität. Laut Umweltbundesamt betrugen die externen Umweltkosten des Straßenverkehrs durch Treibhausgase und Luftschadstoffe 2019 in Deutschland 67,7 Milliarden Euro.
Die Umfrage des vzbv zeigt: Viele Verbraucher:innen möchten klimaschonender leben und konsumieren. Sich im Alltag klimabewusst zu verhalten, ist aber nicht immer leicht.
Für Verbraucher:innen ist es häufig schwer zu erkennen, wie nachhaltig oder klimaverträglich ein Produkt oder eine Dienstleistung wirklich ist. Denn die Preise von Produkten und Dienstleistungen, die Verbraucher:innen bezahlen, spiegeln die wahren (externen) Kosten dieser Produkte und Dienstleistungen oft nicht wider. Durch diese Praxis haben klimaschädliche Produkte und Dienstleistungen einen unfairen Wettbewerbsvorteil gegenüber klimaschonenden Alternativen.
Die Infografik wurde im Rahmen des vzbv-Projektes "Was kostet es wirklich? Internalisierung externer Kosten als elementarer Baustein beim Klimaschutz" erstellt. Das Projekt wird gefördert durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.
Reparieren statt Wegwerfen
Die Produktion von Elektrogeräten verbraucht viele Ressourcen und belastet Umwelt und Klima stark. Geräte länger zu nutzen hilft, wertvolle Ressourcen zu sparen. Eine Reparatur lohnt sich auch bei kleinen Elektrogeräten in vielen Fällen und schont Geldbeutel und Umwelt. Unsere Tipps, wie Sie langlebige Produkte erkennen und wann sich eine Reparatur lohnt, finden Sie hier:
Klimaverträglichere Mobilität
Neben den bereits genannten Themenfeldern können Sie noch einiges mehr für den Klimaschutz tun. Lassen Sie das Auto öfter stehen, nutzen Sie für kurze Strecken das Fahrrad und so oft es geht den ÖPNV. Verreisen Sie mit dem Zug statt mit dem Flugzeug.
Plastik
Produkte aus Kunststoff sind allgegenwärtig und ein Leben ohne Plastik kaum noch vorstellbar. Probleme für Mensch und Tier entstehen vor allem dann, wenn Plastikmüll in der Umwelt landet, denn er braucht teilweise mehrere hundert Jahre um abgebaut zu werden. Durch Ihre Kaufentscheidungen können Sie im Alltag Plastik vermeiden - zum Beispiel im Supermarkt.
Siegel und Label
Auf Verpackungen tummeln sich neben gesetzlich vorgeschriebenen Kennzeichnungen und freiwilligen Angaben eine Vielzahl an Siegeln, Herkunftszeichen und Symbolen. Sie sind aber nicht intuitiv und deshalb oft verwirrend.
Hier finden Sie Informationen, damit Sie sich im Siegeldschungel zurechtfinden können.
Lebensmittel
Klimaverträglichere Ernährung bedeutet: Weniger Fleisch und Wurst, mehr Gemüse und Obst, weniger wegwerfen und Vorrang für Biolebensmittel und Produkte aus der Region. Aussagen wie "klimaneutral" oder gar "klimapositiv" sind vor allem cleveres Marketing.
Unsere Tipps zum Thema:
Energie sparen
Um das Klima wirksam zu schützen, muss der CO2-Ausstoß in allen Ländern dringend reduziert werden. Und indem Sie Strom oder Gas sparen, schonen Sie gleichzeitig Geldbeutel und Klima.
In den meisten Haushalten lässt sich an der einen oder anderen Stelle noch Energie einsparen. Wissen Sie zum Beispiel wie genau die richtige Balance zwischen Heizen und Lüften sein sollte? In unseren Tipps erfahren Sie alles Wissenswertes zum Lüften, zu Heiztechniken, zu Energieberatungsangeboten der Verbraucherzentrale und zu vielen weiteren Einsparpotenzialen im Haushalt.