Nachhaltige Nutzung von Handys und Smartphones

Stand:
Verbraucherinnen und Verbraucher, aber auch Anbieter können eine Menge tun, um Mobiltelefone möglichst nachhaltig und umweltfreundlich zu nutzen.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Es ist nachhaltig, nicht alle zwei Jahre zur Vertragsverlängerung ein neues Smartphone, sondern zum Beispiel eine Gutschrift zu nehmen.
  • Smartphones ersetzen inzwischen viele einzelne Geräte, die man nicht zwingend zusätzlich anschaffen muss.
  • Gibt ein Handy seinen Geist auf, können wertvolle Rohstoffe darin recycelt werden. Also: Nicht in den Müll werfen!
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Nutzungsdauer verlängern

Viele Handys oder Smartphones werden nur anderthalb bis zwei Jahre genutzt. Spätestens dann lockt das nächste Modell, das noch mehr kann, noch schneller ist oder einfach nur eine vermeintlich bessere Optik hat. Das alte Handy funktioniert jedoch immer noch. Hier kann sich jeder selbst hinterfragen. Denn ein Smartphone lange zu nutzen ist der beste Beitrag zur Nachhaltigkeit.

Viele Telekommunikationsanbieter locken bei Vertragsverlängerungen mit kostenlosen oder günstigen Modellen. Das führt dazu, dass man zugreift, obwohl man das alte Handy noch behalten könnte. Inzwischen sind einige Anbieter dazu übergegangen, wahlweise auch Gutschriften anzubieten – eine gute Möglichkeit, die Nutzungsdauer von Mobiltelefonen zu verlängern. Sie können auch aktiv nach einer Gutschrift fragen.

Ein Smartphone ersetzt viele andere Geräte

Smartphones sind kleine Mini-Computer und wahre Alleskönner. Wer ein Smartphone hat, braucht nicht auch noch einen MP3-Player, ein Navi oder eine Digitalkamera. Daher sollte man überlegen, die anderen Produkte, wenn möglich, langfristig zu ersetzen – und nicht alle Geräte einzeln zu kaufen und zu benutzen.

Weitere Tipps zur nachhaltigen Nutzung von Elektrogeräten

Wer mit seinen Elektrogeräten möglichst nachhaltig umgehen möchte, kann sein Konsumverhalten ändern. Jeder kann dazu beitragen, die Erde auch in Zukunft für alle lebenswert zu gestalten.

  • Nicht jeder braucht alles: Man kann sich Dinge ausleihen, man kann sie teilen oder tauschen. Zum Beispiel braucht nicht jedes Familienmitglied ein eigenes Tablet und in einem Haus benötigt nicht jede Familie die Schlagbohrmaschine. Viele Geräte, die man nicht täglich braucht, lassen sich über Leih- und Tauschbörsen organisieren. Eine qualitativ hochwertige Bohrmaschine lässt sich beispielsweise in vielen Baumärkten ausleihen. Zudem müssen es nicht immer neue Geräte sein: Oft tun es auch gebrauchte.
  • Werfen Sie Konsumgüter nicht gleich weg, sondern lassen Sie sie reparieren. Beim Handy zum Beispiel kann der Akku kaputt gehen – bei etlichen Geräten lässt er sich aber problemlos austauschen. Achten Sie beim Einkauf darauf, dass Sie den Akku ersetzen können.
  • Achten Sie beim Kauf darauf, dass die Produkte möglichst fair hergestellt sind und wenig Energie verbrauchen. Es gibt sogar ein paar kleine Hersteller, die möglichst fair produzierte und gut zu reparierende Smartphones anbieten.
  • Schonen Sie Ihre Geräte. Gerade Smartphones sind sehr empfindlich. Eine gute Hülle und ein sorgsamer Umgang verlängern das Mobiltelefon-Leben. Auch die Akkus können Sie schonen, indem Sie Ihr Telefon richtig aufladen und vor zu starker Kälte oder Hitze schützen.
  • Sparen Sie Energie – das geht häufig schon durch Ihr Verhalten. Geräte müssen nicht immer auf Stand-by stehen – auch Handys nicht. Wenn Sie schlafen, können Sie sie ausschalten. Ebenso gehört das Ladegerät nur dann in die Steckdose, wenn Sie das Handy oder Smartphone aufladen müssen. Zudem: Es gibt Apps, die brauchen sehr viel Energie, andere weniger. Das Gleiche gilt beispielsweise für Funktionen des Handys wie Vibration und Ähnliches. Bei manchen Betriebssystemen können Sie sich den Verbrauch einzelner Komponenten aufschlüsseln lassen. Je mehr Sie wissen, desto besser können Sie Ihr Verhalten umstellen.
  • Zu guter Letzt: Gibt ein Gerät tatsächlich den Geist auf oder Sie wollen es aus anderen Gründen ersetzen, so werfen Sie die wertvollen Rohstoffe nicht einfach in den Müll. Mit einem Gebrauchthandy, das noch funktioniert, können Sie vielleicht eine andere Person glücklich machen. Ansonsten gehört es zu einer Sammelstelle für Handy-Recycling (z. B. Recyclinghöfe, Elektronikgeschäfte, Handy-Sammelbox). Nicht vergessen: Vorher die Daten sicher löschen!

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Grafische Darstellung einer Frau, die ungeduldig auf ihre Armbanduhr schaut. Rechts daneben befindet sich das Logo von Cleverbuy, darunter eine Grafik von einem Smartphone, von der ein roter Pfeil auf einen Stapel Euroscheine führt. Rechts daneben befindet sich ein großes, rotes Ausrufezeichen, in dem "Warnung" steht.

Warnung vor Cleverbuy: Auszahlung lässt auf sich warten

"Clever Technik kaufen und verkaufen" heißt es auf der Website der Ankaufplattform Cleverbuy. Gar nicht clever ist die oft lange Zeit, die verstreicht, bis Nutzer:innen ihr Geld für Smartphone und Co. ausgezahlt bekommen. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) warnt daher vor dem Anbieter.