WLAN unterwegs abschalten – deshalb ist es sinnvoll

Stand:
Schalten Sie das WLAN an Ihrem Smartphone aus, wenn Sie das Haus verlassen? 3 Gründe, warum Sie das machen sollten.
Frau geht mit einem Smartphone in ihrer Hand durch einen Park

Das Wichtigste in Kürze:

  • Wenn Sie Ihr WLAN unterwegs ständig an haben, können sensible Daten auf Ihrem Smartphone in Gefahr sein.
  • Ihr Telefon könnte sich mit gefälschten WLAN-Netzwerken verbinden.
  • Sogar wo Sie wohnen lässt sich allein durch eingeschaltetes WLAN herausfinden.
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Jedes Gerät mit aktiviertem WLAN sendet eine Nummer – die "MAC-Adresse". Das steht für "Media-Access-Control-Adresse" und diese besitzt jedes WLAN-fähige Gerät als eindeutigen Identifikator. Sie ist sozusagen das, was bei einem Auto das Nummernschild ist.

Permanent sendet Ihr Smartphone diese Adresse und hofft auf Rückmeldung aus einem bekannten Netzwerk, mit dem es sich verbinden kann. Warum also lieber abschalten?

Grund 1: Akkustrom sparen

Das ständige Senden und Suchen nach Netzen zieht natürlich Strom. Das WLAN-Modul abzuschalten ist also eine Möglichkeit, den Akku länger durchhalten zu lassen.

Grund 2: Passwörter schützen

Stellen Sie sich vor, Sie sitzen in einem Raum mit vielen unbekannten Menschen. Einer dieser Menschen hat eine WLAN-Box in der Tasche. Mit so einer Box lässt sich herausfinden, welche Netzwerke in einem Smartphone gespeichert sind. Die Box täuscht dem Smartphone dann ein bekanntes Netzwerk vor, damit es sich mit ihr automatisch verbindet. Von dieser Verbindung bekommen Sie nichts mit. Sie freuen sich höchstens, dass Ihr Handy in dem Raum WLAN hat und Sie keine Mobilfunkdaten nutzen müssen.

Aber: Daten, die Sie in den Browser Ihres Handys eingeben, greift die Box nun ab. Ihre Passwörter für Online-Shops, Online-Bankkonten oder was auch immer werden sogar gespeichert, wenn sie verschlüsselt übertragen werden. Im Ergebnis kann das so aussehen: Sie geben z.B. ebay.de ein, aber die Box leitet Sie nicht auf die originale Seite des Auktionshauses, sondern öffnet eine perfekt nachgebaute Website. Geben Sie dort Ihre Login-Daten ein, können die Kriminellen sie künftig für ihre Einkäufe auf der Plattform nutzen – und die Rechnungen bekommen Sie dafür.

Vor solchen Boxen können Sie sich schützen, indem Sie nur WPA2-gesicherte Netzwerke in Ihrem Handy speichern. Denn bei denen ist die Box machtlos. Damit wären dann aber die meisten öffentlichen Hotspots oder Netzwerke im Zug, Hotel etc. auch tabu. Bei vielen Smartphones und Tablets können Sie gespeicherte Netzwerke in den WLAN-Einstellungen auch wieder löschen.

Eine weitere Methode, um gespeicherte Daten abzugreifen, läuft über so genannte Packet Sniffer. So eine Paket-Schnüffler-Software sucht in öffentlich zugänglichen Netzwerken nach Sicherheitslücken der Geräte, die es in den Netzwerken findet. Schutz können regelmäßige Sicherheits-Updates und Firewalls bieten.

Grund 3: Wohnadresse schützen

Liest ein Hacker die Namen Ihrer gespeicherten Netzwerke aus, kann er damit ganz leicht herausfinden, wo Sie wohnen. Möglich wird das durch Internetseiten, die die Positionen von WLAN-Netzen auf der ganzen Welt anzeigen. Weil die meisten Netze einen Namen haben, muss man auf den speziellen Seiten nur nach diesem suchen und bekommt den Netzwerk-Standort angezeigt.

Auch viele andere Dienste kennen Netzwerk-Standorte. Die Google- bzw. Microsoft-Autos etwa speichern sie gleich mit, wenn sie Fotos für StreetMap und Streetside machen. Dagegen hilft nur, seinen heimischen Router so einzustellen, dass die SSID, also der Netzwerkname, nicht angezeigt wird. Wie Sie das machen, sollte in der Bedienungsanleitung des Routers stehen.

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Grafische Darstellung einer Frau, die ungeduldig auf ihre Armbanduhr schaut. Rechts daneben befindet sich das Logo von Cleverbuy, darunter eine Grafik von einem Smartphone, von der ein roter Pfeil auf einen Stapel Euroscheine führt. Rechts daneben befindet sich ein großes, rotes Ausrufezeichen, in dem "Warnung" steht.

Warnung vor Cleverbuy: Auszahlung lässt auf sich warten

"Clever Technik kaufen und verkaufen" heißt es auf der Website der Ankaufplattform Cleverbuy. Gar nicht clever ist die oft lange Zeit, die verstreicht, bis Nutzer:innen ihr Geld für Smartphone und Co. ausgezahlt bekommen. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) warnt daher vor dem Anbieter.
Besorgt dreinblickender Mann, der auf seine Kreditkarte schaut, während er mit seinem Mobiltelefon spricht.

Der vzbv stellt fest: Banken tun nicht genug gegen Kontobetrug

Opfer von Kontobetrug bleiben in vielen Fällen auf dem Schaden sitzen, denn: Banken werfen ihnen grobe Fahrlässigkeit vor. Aus Sicht des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) müssten Banken jedoch mehr tun, um Verbraucher:innen zu schützen.