Runterladen ohne Reinfall: Vorsicht bei Downloads aus Tauschbörsen

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Wer sich im Internet an urheberrechtlich geschützten Daten vergreift, kann im Nachhinein kräftig zur Kasse gebeten werden. Rechteinhaber reagieren selbst bei geringen Verstößen mit happigen Forderungen.
Handy mit Musik
Off

Musik, Filme, Videospiele und andere Werke der Kunst, Literatur oder Wissenschaft sind in der Regel weltweit geschützt: Ohne Zustimmung des Urhebers oder Inhabers der Schutzrechte dürfen sie nicht kopiert und verbreitet werden. Einzig die begrenzte Anfertigung von Privatkopien ist unter gewissen Umständen erlaubt.

Aufgrund ihres immensen finanziellen Schadens verfolgen die Inhaber der Rechte (etwa Musik- und Filmindustrie) gnadenlos Verstöße gegen das geltende Urheberrecht. Über die IP-Adresse lässt sich nämlich feststellen, wann und wie der Inhaber des Online-Anschlusses eine Tauschbörse genutzt hat.

Happige Forderungen

Wird ein User erwischt, nutzen Rechteinhaber den vorhandenen rechtlichen Spielraum mit Hilfe eines Anwalts voll aus. Meist soll eine Unterlas­sungserklärung unterschrieben werden. Zusätzlich wird Schadenersatz verlangt, und obendrein sind noch Anwalts­kosten fällig. Die Anwaltskosten sind durch das Gesetz gegen unseriöse Geschäftspraktiken nunmehr auf einen Gegenstandswert von 1.000 Euro gedeckelt worden, so dass für den Einsatz des gegnerischen Anwalts circa 150 Euro fällig werden. Den Brief in den Papierkorb zu werfen, nutzt da nichts. Schließlich kann schon bald eine Klage wegen Verletzung der Urheberrechte folgen.

Legale Alternativen

Gegen einen unüberlegten Klick mit hohen finanziellen Folgen können sich User nur durch korrektes Verhalten schützen - deshalb Finger weg von rechtlich nicht eindeutig definierten Angebo­ten in Tauschbörsen! Werden beispielsweise die aktuellen Hits aus den Charts kostenlos angeboten, sollte auf den Download verzichtet werden.
Es gibt ausreichend legale Alternativen zum Beispiel in Form von Streaminganbietern.

Oft bieten Künstler zu Werbezwecken für eine kurze Zeitspanne ihre Titel auch über ihre Web-Seite zum kostenlosen Download an. Manche tun dies unter so genannten Creative-Commons-Lizenzen sogar dauerhaft. Zudem sollte ein drahtloser Zugang zum Netz ausreichend gesichert sein (WPA2-Verschlüsselung/Passwort), um die unbefugte Nutzung durch Dritte zu verhindern.

Wegen ihres finanziellen Schadens ist es verständlich, dass die Musikindustrie Verstöße gegen das Urheberrecht verfolgt. Doch bisweilen werden unberechtigte Forderungen gestellt. Daher rät die Verbraucherzentrale:

  • Frist beachten: Flattert eine Abmahnung wegen einer Urheberrechtsverletzung ins Haus, dürfen Sie keine Zeit verlieren. Weil für die Abgabe der Unterlassungserklärung nur eine sehr kurze Frist - meist drei bis fünf Tage - eingeräumt wird, sollten Sie sich umgehend juristisch beraten lassen.
  • Fristverlängerung: Da eine juristische Überprüfung oft in der kurzen Frist nicht möglich ist, kann es erforderlich sein, zuvor eine Fristverlängerung (von maximal vier Wochen) mit dem Abmahnenden zu vereinbaren. Dies sollte aus Beweisgründen möglichst per Einschreiben mit Rückschein erfolgen. Dazu können Sie unseren Musterbrief verwenden.
  • Forderungsüberprüfung: Sie sollten möglichst einen auf das Urheberrecht spezialisierten Rechtsanwalt wählen. Dieser wird zunächst prüfen, ob die Forderungen berechtigt sind.
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Grafische Darstellung einer Frau, die ungeduldig auf ihre Armbanduhr schaut. Rechts daneben befindet sich das Logo von Cleverbuy, darunter eine Grafik von einem Smartphone, von der ein roter Pfeil auf einen Stapel Euroscheine führt. Rechts daneben befindet sich ein großes, rotes Ausrufezeichen, in dem "Warnung" steht.

Warnung vor Cleverbuy: Auszahlung lässt auf sich warten

"Clever Technik kaufen und verkaufen" heißt es auf der Website der Ankaufplattform Cleverbuy. Gar nicht clever ist die oft lange Zeit, die verstreicht, bis Nutzer:innen ihr Geld für Smartphone und Co. ausgezahlt bekommen. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) warnt daher vor dem Anbieter.
Besorgt dreinblickender Mann, der auf seine Kreditkarte schaut, während er mit seinem Mobiltelefon spricht.

Der vzbv stellt fest: Banken tun nicht genug gegen Kontobetrug

Opfer von Kontobetrug bleiben in vielen Fällen auf dem Schaden sitzen, denn: Banken werfen ihnen grobe Fahrlässigkeit vor. Aus Sicht des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) müssten Banken jedoch mehr tun, um Verbraucher:innen zu schützen.