Karte kommt nicht wieder raus, es passiert nichts mehr
Der Grund ist entweder, dass Sie dreimal die falsche PIN eingegeben haben oder die Bank Ihnen das Konto gesperrt hat. Letzteres macht sie unter Umständen, wenn man ständig das Guthaben oder den Dispo überzieht. Der Automat kann natürlich auch von Kriminellen manipuliert worden sein. In jedem Fall sollten Sie sich sofort mit der Bank in Verbindung setzen – entweder bei der Filiale, in der der Geldautomat ist oder bei Ihrer eigenen Bank. Wichtig ist es, sofort zu handeln. Denn wenn Kriminelle am Werk waren, zählt jede Minute.
Der Automat zieht das Geld wieder ein
Viele Geldautomaten sind so programmiert, dass sie die Scheine wieder schlucken, wenn man sie nicht innerhalb von 30 Sekunden aus dem Schlitz nimmt. Keine Angst, das Geld ist dann nicht weg, es wird Ihrem Konto wieder gutgeschrieben.
Karte weg
Manche Geldautomaten geben erst das Geld aus und dann die Karte zurück. Ist man froh, endlich ein paar schöne Scheine zu sehen und steckt die umständlich ins Portmonee, kann es passieren, dass die Karte inzwischen wieder vom Geldautomaten eingezogen wird. Auch hier gibt es eine kurze Zeitfrist: Wird die Karte nicht entnommen, stellt der Automat sie sicher. Sie wird dann an Ihre Hausbank geschickt. Dort können Sie sie nach ein paar Tagen abholen. Auch Kontoauszüge werden übrigens nach einiger Zeit wieder eingezogen.
Zu wenig Geld
Wenn der Bankautomat weniger Geld ausspuckt, als Sie angefordert haben, sollten Sie dies sofort der auszahlenden Bank oder Ihrer Hausbank melden. Der Geldautomat zeichnet genau auf, welche Summe Sie eingetippt haben und welche Scheine ausgegeben wurden. Stimmen die beiden Summen nicht überein, wird das natürlich ausgeglichen. Kann die Bank allerdings ein korrektes Auszahlungsprotokoll vorlegen, wird es schwierig. Da wird die Bank wohl nur kulant reagieren, wenn mehrere Menschen an diesem Tag ähnliche Beschwerden vortragen oder das tatsächliche Guthaben im Automaten höher ist als das Protokoll ausweist. Kommt zu wenig Geld aus dem Automaten, kann dies auch ein Hinweis auf kriminelle Manipulationen am Gerät sein.
Vorsichtsmaßnahmen:
- Wenn die Karte klemmt, nicht noch einmal die PIN eingeben, nur weil ein scheinbar freundlicher Helfer dazu kommt und das empfiehlt. Das funktioniert nicht. Der "Helfer" kennt dann aber die PIN, holt später die von ihm blockierte Karte aus dem Automaten und räumt das Konto ab.
- Geheimzahl nur verdeckt eingeben, bitte auch an der Ladenkasse! Halten Sie einfach die Hand oder Geldbörse über das Tastenfeld. So haben neugierige Späher oder auch eine Minikamera weniger Chancen.
- Clever ist es, den Geldautomaten in der Bank zu nutzen. Die Räume sind oft videoüberwacht, sodass Kriminelle hier ein höheres Risiko eingehen. Geldautomaten, die draußen stehen, können viel schlechter überwacht werden.
Sollten Sie trotzdem nachweislich Opfer von Kriminellen geworden sein, die Ihre Kontodaten ausspioniert haben, erstatten Sie Anzeige bei der Polizei! In der Regel sollte die Bank bzw. deren Versicherung den entstandenen Schaden ersetzen.
Keine Geheimzahl an der Tür
Früher musste die Tür zum Automatenraum mit der Bankkarte geöffnet werden. Ein beliebter Gaunertrick war es, mit gefälschten Türöffnern die Kartendaten auszuspähen. Daher verzichten die allermeisten Banken mittlerweile auf Kartenleser am Eingang.
Kartensperrung
Wurde Ihre Karte gestohlen oder haben Sie sie verloren, rufen Sie am besten sofort die gebührenfreie Rufnummer 116 116 an. Die Nummer ist Tag und Nacht erreichbar und man kann dort fast alle Arten von Karten sperren lassen. Für Sprach- und Hörbehinderte ist die Service-Nummer auch faxfähig und es gibt die Internetseite www.116116.de. Wer aus dem Ausland anruft, wählt sich über die 0049 116 116 ein – allerdings kostenpflichtig. Fragen Sie Ihre Bank, ob sie auch wirklich dieser Sperrnummer angeschlossen ist. Denn einzelne Banken boykottieren diesen Service nach wie vor.