Lebensmittelinfektionen: Für Risikopersonen lebensbedrohlich

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Erreger von Lebensmittelinfektionen können insbesondere für ältere Personen, Kinder, Schwangere und Menschen mit einem geschwächten Immunsystem gefährlich werden. Rohware und Tiefkühlbeeren sollten gemieden oder vor dem Essen behandelt werden.
Lebensmittel mit Proteingehalt zusammengelegt: Fleisch, Käse, Milch und Eier

Das Wichtigste in Kürze:

  • Belastete Speisen können bei Risikopersonen nicht nur zu Magen- und Darmbeschwerden, sondern unter Umständen auch zu gesundheitlichen Komplikationen führen.
  • Als Risikoperson sollten Sie auf Speisen mit rohen Eiern sowie auf Rohfleischerzeugnisse wie Mettbrötchen, Mettigel oder Räucherlachs verzichten.
  • Tierische Lebensmittel wie Fleisch, Wurstwaren, Eier, Milch und Fisch sind empfindlich und bieten Krankheitserregern einen guten Nährboden.
  • Aber auch pflanzliche Lebensmittel wie roh zu verzehrende und fertig vorgeschnittene Obst-, Blatt- und Rohkostsalate können eine Infektionsquelle sein.
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Für welche Risikogruppen können Lebensmittelinfektionen lebensbedrohlich sein?

Während in Deutschland jährlich über 100.000 Erkrankungen durch Erreger in Lebensmitteln gemeldet werden, liegt die tatsächliche Zahl vermutlich um ein Vielfaches höher. Da Lebensmittelvergiftungen und -infektionen in den meisten Fällen von selbst abklingen und daher oft nicht offiziell erfasst werden, geht man von etwa einer Million Fällen pro Jahr aus. Darin ist die Dunkelziffer eingeschlossen.

Für Risikopersonen wie 

  • ältere Menschen, 
  • Personen mit einem geschwächten Immunsystem oder Vorerkrankungen, 
  • kleine Kinder und 
  • Schwangere 

können Lebensmittelinfektionen im Extremfall jedoch lebensbedrohlich sein. 

Ihre körpereigenen Abwehrkräfte sind noch nicht voll ausgebildet oder gegenüber Lebensmittelinfektionen beeinträchtigt. So können belastete Speisen nicht nur zu Magen- und Darmbeschwerden führen, sondern auch schwere gesundheitliche Komplikationen nach sich ziehen. 

Bei den Risikogruppen reichen dabei schon kleine Mengen der krankmachenden Keime aus. Deshalb ist neben dem Wissen um besonders empfindliche Lebensmittel auch die richtige Lagerung und eine hygienische Zubereitung von Lebensmitteln wichtig.

Besonders empfindliche Lebensmittel

Tierische Lebensmittel

Lebensmittel tierischen Ursprungs, also Fleisch, insbesondere Geflügel, Wurstwaren, Eier, Milch und (Räucher-)fisch bieten Krankheitserregern guten Nährboden. Auch rohe oder unzureichend gegarte Fleischgerichte einschließlich Brathähnchen, Wurstwaren und Feinkostsalate sind leicht verderblich. 

Risikopersonen sollten auf Speisen mit rohen Eiern sowie auf Rohfleischerzeugnisse wie Mettbrötchen und Mettigel verzichten. Auch Rohmilch, Rohmilchkäse, Räucherlachs, roher Fisch und Meerestiere sind nicht unbedingt empfehlenswert, außer die Produkte werden vor dem Verzehr vollständig durchgegart.

Gerade Speisen mit rohen Eiern wie selbst hergestellte Mayonnaisesalate oder Desserts wie Tiramisu und Mousse au chocolat gelten als Risikolebensmittel. 

Pflanzliche Lebensmittel

Doch auch pflanzliche Lebensmittel können, meist durch Kontamination während des Produktionsprozesses, mit Keimen verunreinigt sein, die wiederum Lebensmittelinfektionen verursachen. Lebensmittel wie vorgeschnittene Rohkost-, Schnitt- oder Obstsalate gehören dabei zu den besonders empfindlichen Lebensmitteln.

Nicht zuletzt können sogar vorverpackte, gefrorene Beeren zum Beispiel mit Noroviren belastet sein. Wenn Sie sicher gehen möchten, greifen Sie deshalb für Smoothies, Desserts oder Sommergetränke zu frischen Früchten der Saison oder erhitzen Sie die Beeren intensiv und vollständig, bevor diese wieder gekühlt werden oder in einem Gericht verwendet werden. 

Achtung: Tiefkühl-Beeren als Dekoration oder Eiswürfelersatz ins Getränk zu geben, sieht zwar schön aus, ist aus hygienischer Sicht jedoch nicht empfehlenswert.

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