Reparieren? Na klar!

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Reparieren lohnt sich. Und oft ist es einfacher als man denkt.
Zange, Dübel, Schrauben und Muttern, Maßband, Schraubenschlüssel und Imbusschlüssel liegen auf einer Tischplatte.
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Alles geht irgendwann kaputt. Auch wenn Neuanschaffungen schnell gemacht sind, lohnt es sich, innezuhalten und über eine Reparatur nachzudenken. Es ist nachhaltig und gleichzeitig kostensparend, defekte Dinge zu reparieren statt sie gleich zu entsorgen. Oft macht es sogar Spaß und man lernt etwas über Handwerk und Technik.

Immer mehr Kommunen haben Repair-Cafés, die eine wertvolle Ergänzung zu den Handwerksbetrieben darstellen. Wer handwerklich nicht so versiert ist oder schlichtweg Unterstützung benötigt, findet in Repair-Cafés eine wunderbare Lösung. In diesen ehrenamtlichen Werkstätten kommen Menschen zusammen, um gemeinsam kaputte Gegenstände zu reparieren. Fachkundige Helfer stehen Ihnen zur Seite und geben Tipps, wie Sie den Defekt beheben können. Oft ist es ein Gemeinschaftserlebnis, das nicht nur dem Gegenstand, sondern auch dem sozialen Miteinander gut tut. So können Sie defekte Geräte wieder zum Laufen bringen und gleichzeitig etwas Neues lernen.

Warum reparieren?

Häufig sind es nur kleine Defekte, die dafür sorgen, dass wir Gegenstände nicht mehr nutzen können: der Reißverschluss an der Jacke klemmt, der Wasserkocher funktioniert nicht mehr, oder das Fahrrad hat einen platten Reifen. Oft können diese Mängel mit einfachen Handgriffen oder der richtigen Anleitung schnell behoben werden – und das zu einem Bruchteil der Kosten einer Neuanschaffung.

Grundlage für nachhaltigen Konsum ist die längere Nutzung von Gegenständen, zum Beispiel indem wir sie reparieren. So schonen wir wertvolle Ressourcen, die bei der Produktion neuer Produkte verbraucht werden.

Reparatur beginnt beim Kauf

Schon beim Kauf sollten Sie sich die Produkte genau anschauen und darauf achten, ob sie sich reparieren lassen. Hier erfahren Sie, wie Sie gut reparierbare Produkte erkennen:

Websites wie iFixit oder L'Indice de Réparabilité (auf französisch) bewerten, wie leicht sich Geräte reparieren lassen. Solche Infos können die Kaufentscheidung erleichtern.

Kaputt – was jetzt? Entscheidungshilfe

Wenn etwas kaputt geht, ist man oft ratlos. Kann ich das noch umtauschen? Lässt sich das noch reparieren? Es kann immer mal vorkommen, dass selbst erfahrene Handwerker:innen nichts mehr tun können. Aber jeder Versuch etwas Kaputtes zu reparieren – egal ob alleine oder von Profis – ist immer eine gute, klimafreundliche Idee. Wer wann helfen kann, zeigt die Entscheidungshilfe:

Selbsthilfe-Tool

Reparaturmythen

Jeder hat Erfahrungen mit Reparaturen. Gute und schlechte. Leider belegen Studien, dass oftmals nicht repariert wird, weil Menschen glauben es sei zu teuer oder aufwändig. Hier klären wir über die gängigsten Mythen zur Reparatur auf.

Die Reihenfolge der Mythen ist zufällig und spricht nicht für die Häufigkeit der Behauptung.

Reparieren ist immer teuer.

Das stimmt nicht. Es kann sogar kostenlos sein, z.B. in Repair-Cafés, wo man höchstens die Ersatzteile bezahlen muss und als Dankeschön etwas spenden kann. Es gibt Reparaturen, die teurer sind als eine Neuanschaffung. Natürlich raten wir dann davon ab, aber in vielen Fällen lohnt sich eine Reparatur auch finanziell.

Eine Reparatur ist zeitaufwändig.

Ja, das stimmt: Das liegt daran, dass es sich um Handarbeit handelt – im Gegensatz zur maschinellen Fertigung in der Produktion. Dennoch stellt sich die Frage, ob dies ein Grund ist, nicht zu reparieren.

Für eine Reparatur muss ich mir teures Spezialwerkzeug kaufen.

Das stimmt nicht. In den meisten Fällen kommen Sie mit sehr einfachen Werkzeugen aus. Was Ihnen fehlt, können Sie sich vielleicht in der Nachbarschaft leihen.

Wenn kein offizieller Reparaturdienst die Reparatur übernimmt, hat der Gegenstand keine Garantie mehr.

In der Gewährleistungszeit von 2 Jahren ab Kauf sollten Sie sich bei einem Defekt immer an den Händler wenden. Falls es eine Herstellergarantie gibt, die über diese 2 Jahre hinaus geht, sollten Sie schauen, was in der Garantie enthalten ist. Wenden Sie sich ggf. an den Hersteller anstatt selbst zu reparieren. In vielen Garantien werden aber klassische Verschleißteile von Geräten ausgeschlossen, sodass eine Reparatur auf eigenes Risiko ohnehin notwendig ist. Wo dann das Produkt repariert werden soll, können Sie anhand unserer Entscheidungshilfe oben entscheiden.

Man kann nicht alles reparieren.

Das stimmt. Es gibt gewisse Defekte bei denen eine Reparatur nahezu unmöglich ist. Wenn Sie das nicht selbst beurteilen können, fragen Sie in einer Werkstatt oder einem Repair-Café nach.

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Besorgt dreinblickender Mann, der auf seine Kreditkarte schaut, während er mit seinem Mobiltelefon spricht.

Der vzbv stellt fest: Banken tun nicht genug gegen Kontobetrug

Opfer von Kontobetrug bleiben in vielen Fällen auf dem Schaden sitzen, denn: Banken werfen ihnen grobe Fahrlässigkeit vor. Aus Sicht des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) müssten Banken jedoch mehr tun, um Verbraucher:innen zu schützen.