Das Wichtigste in Kürze:
- Sie können sich bei der Suche nach einer schadstoffarmen Puppe an Testergebnissen z. B. von ÖKO-TEST oder Stiftung Warentest orientieren.
- Kaufen Sie, wenn möglich, Spielzeug, das von unabhängigen Dritten auf Schadstoffe und Sicherheit überprüft wurde. Dies erkennen Sie z. B. am GS-Zeichen. Hier finden Sie weitere Tipps zur Auswahl von schadstoffarmen Spielzeug.
- Kaufen Sie Spielzeug wie Puppen nicht von Händlern, die ihren Sitz außerhalb der EU haben.
Detaillierte Antwort: Insbesondere für kleinere Kinder sind verantwortungsvoll produzierte Stoffpuppen empfehlenswert z.B. solche aus GOTS (Global Organic Textile Standard)-zertifizierten Stoffen. Öko Test veröffentlichte im Dezember 2023 einen Test zu Spielzeugpuppen, in dem acht von zehn Stoffpuupen mit „gut“ oder „sehr gut“ abschnitten, während wegen der enthaltenen Weichmacher keine Kunststoffpuppe besser als „befriedigend“ bewertet wurde.
Hier erfahren Sie, worauf man bei Stoffspielzeug außerdem achten kann.
Entfernen Sie bei Stoffpuppen für kleine Kinder vorsichtshalber die Etiketten und waschen Sie die Puppenkleidung, bevor Ihr Kind damit spielt. Egal woraus de Puppe besteht, bei Kindern, die Spielzeug noch in den Mund nehmen, sollte die Puppe und das Zubehör keine ablösbaren, verschluckbaren Kleinteile enthalten.
Plastikpuppen bestehen so gut wie alle aus dem Kunststoff PVC (Polyvinylchlorid). Damit man aus diesem ursprünglich harten Kunststoff weiche, elastische Puppen herstellen kann, sind Weichmacher notwendig. Diese Weichmacher sind nicht fest an den Kunststoff gebunden sondern werden nach und nach freigesetzt. Einige Phthalatweichmacher wurden in Spielzeug wegen ihrer schädigenden Wirkung auf das Hormonsystem verboten. Daher werden heute Ersatzweichmacher (z.B. ATBC, DEHT; TXIB oder DINCH) verwendet, deren gesundheitliche Bewertung noch Fragen offen lässt. Untersuchungen an Kindern zeigen, dass in deren Urin Abbauprodukte von Phthalatweichmachern und in den letzten Jahren zunehmend auch des Ersatzweichmachers DINCH (Diisononyl cyclohexane-1,2 –dicarboxylat) nachweisbar sind. Während bestimmte Phthalatweichmacher das Hormonsystem schädigen und unfruchtbar machen können, kann DINCH im Tierversuch in hohen Konzentrationen die Nieren schädigen. TXIB steht im Verdacht, das ungeborene Kind schädigen zu können.
PVC fiel in der Vergangenheit oft durch weitere problematische Zusatzstoffe auf.
Quellen:
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