Erste Schritte, wenn die Schulden drücken

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Bei knappen Kassen heißt es zunächst, sich einen Überblick über Einnahmen und Ausgaben zu verschaffen. Auch wenn die Finanzlage düster ist, sollten Miete und Energiekosten vor allem anderen bezahlt werden.
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Kassensturz mit Haushaltsbuch

Bei knappen Kassen heißt es zunächst, sich einen Überblick über Einnahmen und Ausgaben zu verschaffen. Ein Haushaltsbuch hilft, um vom Einkauf über die Zuzahlung zum Rezept bis hin zur fälligen Stromrechnung alle Ausgabenposten festzuhalten. Dabei zeigt sich dann schnell, an welchen Positionen es liegt, dass am Ende des Geldes noch so viel Monat übrig ist. Aber auch mögliche Einsparpotenziale lassen sich da leicht erkennen: Zeitschriften Abos oder teure Handyverträge können dann ebenso auf den Prüfstand gestellt werden wie hohe Ausgaben für Strom oder Versicherungen. Der erste Schritt ist, alle Ausgaben zu notieren. Tipps dazu sowie eine Vorlage finden Sie hier.

Zahlungsprioritäten setzen

Auch wenn die Finanzlage düster ist, sollten Miete und Energiekosten vor allem anderen bezahlt werden. Denn die Kündigung kann drohen, wenn man bei Mietzahlungen zweimal in Rückstand gerät. Und auch bei Strom und Gas wird der Versorgungshahn abgedreht, wenn bei Abschlägen oder der Schlussrechnung ein Minus von mehr als zwei Abschlägen und mindestens 100 Euro aufläuft und dies auch auf eine Mahnung hin nicht ausgeglichen wird.

Nicht einschüchtern lassen

Mit aggressiven Mahn- und Einschüchterungsschreiben versuchen Inkassobüros und Rechtsanwälte immer wieder, Druck auszuüben und Zahlungen zu erhalten. Inkassobüros schrecken dabei auch nicht davor zurück mit Strafanzeige zu drohen, wenn man Zahlungsaufforderungen nicht nachkommt. Davon sollte man sich keinesfalls einschüchtern lassen, sondern die Rechtmäßigkeit der Forderung in Ruhe prüfen und sich beraten lassen. Denn wer nur einen Cent zahlt, hat die Forderung möglicherweise damit anerkannt!

Abbuchungen kontrollieren

Kontoauszüge und Telefonrechnungen unbedingt regelmäßig überprüfen! Nicht selten ziehen dubiose Gewinnspielfirmen Beträge für vermeintlich am Telefon oder übers Internet abgeschlossene Abo Verträge ungefragt ein. Bei unberechtigten Abbuchungen gilt es, schnell zu reagieren und sich Hilfe in einer Beratungsstelle der Verbraucherzentrale zu suchen.

Schuldenbremse ziehen

Wenn Mahnbescheide kommen, sich unbezahlte Rechnungen türmen oder Miete und Strom nicht mehr bezahlt werden können, ist schnelle Hilfe durch eine anerkannte Schuldnerberatung gefragt. Hier hilft dann nur eine umfassende Beratung, um die Probleme dauerhaft in den Griff zu bekommen.

Ratgeber-Tipps

Das Haushaltsbuch
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Vorsicht bei untergeschobenen Verträgen von Pflegehilfsmittelboxen

Verbraucher:innen berichten, dass ihnen telefonisch Verträge für sogenannte kostenlose Pflegehilfsmittelboxen angeboten wurden. Die Kosten übernimmt die Pflegekasse aber nur, wenn sie einen anerkannten Pflegegrad haben. Lehnt die Pflegekasse ab, können Verbraucher:innen auf den Kosten sitzenbleiben.
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Ihre Daten bei Facebook und Instagram für KI: So widersprechen Sie

Meta hatte kürzlich angekündigt, "KI bei Meta" zu entwickeln. Als Trainingsmaterial für diese KI-Tools sollen auch Nutzerinhalte dienen, also das, was Sie auf den Plattformen posten. Möchten Sie das nicht, können Sie widersprechen. Die Verbraucherzentrale NRW hat Meta deshalb abgemahnt.
Fernbedienung wird auf Fernseher gerichtet

Verbraucherzentrale mahnt kostenpflichtigen Rundfunkbeitrag-Service ab

Die Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt geht gegen den Betreiber der Webseite www.service-rundfunkbeitrag.de vor. Verbraucher:innen werden hier für eine Mitteilung zum Rundfunkbeitrag zur Kasse gebeten, die beim offiziellen Beitragsservice der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten kostenlos ist.