Gibt es bereits eine Überschuldung – das heißt, die Einnahmen reichen nicht mehr aus, um alle Ausgaben zu decken – ist es wichtig, den Überblick zu behalten. Dafür ist eine Aufstellung mit allen Gläubigern und Forderungen immer hilfreich. In der Gläubigerübersicht wird erfasst, wem man wie viel und warum schuldet. Daran lässt sich dann schnell erkennen, ob es dringende Verpflichtungen wie Miet- oder Stromschulden gibt – die sogenannten Primärschulden, die ein sofortiges Handeln nötig machen.
Für die gesamten Unterlagen empfiehlt es sich, einen Aktenordner anzulegen. In diesen sortieren Sie am besten alle Unterlagen, getrennt nach den einzelnen Gläubigern (= Firmen oder Personen, denen Sie Geld schulden), ein. Zwischen die einzelnen Gläubiger legen Sie Trennblätter. Die Unterlagen bezüglich der jeweiligen Gläubiger sind am besten nach dem Alter zu sortieren: die ältesten Schreiben kommen nach unten, das letzte, also neueste Schreiben, nach oben. Ganz wichtig sind Verträge, Kündigungsschreiben, Mahn- und Vollstreckungsbescheide, Schuldanerkenntnisse, Urteile, Ladungen zur Vermögensauskunft und natürlich Forderungsaufstellungen der einzelnen Gläubiger.
Füllen Sie im Anschluss die Gläubigerliste aus. Hierbei ist es sicherlich hilfreich, wenn Sie zuvor schon den Ordner angelegt und alle Unterlagen sortiert haben. Vergessen Sie auch private Gläubiger nicht, also z.B. Familienangehörige oder Freunde, denen Sie noch Geld schulden. Bei den Anschriften der Gläubiger achten Sie bitte darauf, dass Sie nicht die Postfachadressen, sondern die Postadresse mit Straße und Hausnummer und Postleitzahl angeben.