Das Wichtigste in Kürze:
- Algen, Moos und Unkraut lassen sich am umweltfreundlichsten mechanisch entfernen.
- Waschsoda ist ein bewährtes Hausmittel gegen Algen.
- Prüfen Sie zunächst an einer kleinen Stelle, ob das Material der Terrasse die Behandlung unbeschadet verträgt oder erkundigen Sie sich beim Händler.
Wir freuen uns sehr, dass Sie nach einer umweltfreundlichen Lösung suchen, da chemische Algenbekämpfungsmittel (häufig quartäre Ammoniumverbindungen) leicht ins Erdreich und Wasser gelangen, die Umwelt belasten und auch Zier- und Nutzpfanzen schädigen können.
Es gibt Hausmittel, mit denen sich Algen und Moos entfernen lassen. Bitte testen Sie erst an einer kleinen, unauffälligen Stelle, ob das veralgte Material die Behandlung unbeschadet übersteht.
- Holzterrassen: Je nach Holzart ist der Hochdruckreiniger für Holzterrassen tabu, weil durch den hohen Druck das Holz angegriffen und aufgeraut werden kann. Also ist Schrubben angesagt: Zunächst 1-2 Esslöffel Waschsoda in einem Liter heißem Wasser auflösen. Waschsoda (Natriumcarbonat (Na2CO3)) ist z.B. in Drogeriemärkten erhältlich. Das aufgelöste Waschsoda großzügig auf die betroffenen Stellen verteilen und einwirken lassen. Anschießend abbürsten und eventuell nochmal mit Wasser nachschrubben. Holzdielen müssen danach oft wieder neu geölt werden – am besten mit einem umweltfreundlichen Holzöl mit dem Blauen Engel oder Leinöl. Bei den Arbeiten mit Waschsoda-Lösung sollte man Haushaltshandschuhe tragen, um die Hände vor der alkalischen Lösung zu schützen.
- Steinfliesen: Auch bei Steinflächen kann Waschsoda weiterhelfen. Wer seine Muskeln nicht durch Schrubben trainieren möchte, kann Steinflächen auch mit einem Hochdruckreiniger von grünem Belag befreien. Sie müssen dazu nicht unbedingt ein Gerät kaufen, sondern können in Gartencentern, Baumärkten oder bei netten Nachbarn ein solches Reinigungsgerät ausleihen. Auf zusätzliche Reinigungsmittel für Hochdruckreiniger sollten Sie lieber verzichten, weil diese sonst zusammen mit dem Wasser in Ihren Garten fließen. Oft werden durch den Druck auch die Fugen frei gespült und müssen anschließend wieder mit Sand gefüllt werden. Stellen Sie den Strahl besser nicht zu hart ein und verwenden Sie geeignete Aufsätze. Falls es noch möglich ist, fragen Sie Ihren Händler, ob der Stein die Reinigung mit dem Hochdruckreiniger verkraftet. Bestimmte Steine wie Sandstein, Waschbeton oder beschichtete Steine können durch die kräftige Hochdruckreinigung angegriffen werden.
- Unkraut in den Fugen: Sie dürfen Fugen und Kiesflächen nicht mit Unkrautvernichtungsmitteln, sogenannten Herbiziden, behandeln. Geldstrafen bis 50.000 Euro drohen, denn diese Mittel belasten Wasser, Boden, Mensch und Tier. Umweltfreundlicher entfernen Sie das Unkraut mit harten Borsten oder Hitze. Fugenkratzer, Besen mit Drahtborsten, kochendes Wasser oder Abflammgeräte helfen unerwünschte Grünpflanzen erfolgreich zu bekämpfen. Wenn Sie regelmäßig mit einem harten Besen fegen, erwischen Sie bereits die kleinen Pflanzen, bevor sie sich gut verwurzeln und Samen bilden können.
Quelle:
https://www.umweltbundesamt.de/service/uba-fragen/stimmt-es-dass-man-unkrautvernichter-nicht-auf-0
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