Das Wichtigste in Kürze:
- Viele PAK können krebserzeugend wirken.
- PAK-haltige Teerkleber für Parkett wurden ca. bis in die 1960-er Jahre verwendet.
- Das Parkett sollte von einer Fachfirma gemäß Handlungsanleitung der BGBau unter Berücksichtigung der technischen Regeln für Gefahrstoffe (TRGS 524 bzw. 551) entfernt werden.
- Wenn das Parkett noch intakt ist, sind auch andere Maßnahmen, z.B. eine Versiegelung, möglich, um die Belastung mit PAK zu reduzieren.
- Der Erfolg der Maßnahmen sollte durch eine PAK-Messung nach Abschluss der Arbeiten geprüft werden.
In der Gruppe der PAK gibt es viele krebserzeugende Substanzen. Bei der Entfernung eins mit Teerkleber verlegten Parketts ist wichtig, dass eine Verunreinigung der Wohnung mit PAK-haltigen Stäuben durch entsprechende Schutzvorkehrungen und Arbeitsmethoden vermieden wird Daher sollten Sie eine Firma auswählen, die nach der "Handlungsanleitung zum Entfernen PAK-haltiger Klebstoffe für Holzfußböden" der Berufsgenossenschaft handelt und deren Mitarbeiter an einem gefahrstoffbezogenen Sachkundelehrgang teilgenommen haben. Außerdem sind die technischen Regeln für Gefahrstoffe TRGS 524 bzw. 551 zu beachten.
Entsprechende Unternehmen finden Sie mit der Suchfunktion der Handwerkskammer, wenn Sie in das Suchfeld "Suche per Stichwort" "PAK-Klebstoffe" eingeben. Auch beim Gesamtverband e.V. finden Sie Sanierungsunternehmen, die PAK-haltige Kleber mit den notwendigen Schutzvorkehrungen entfernen können.
Der Erfolg der Sanierung sollte nach Abschluss der Arbeiten und der Feinreinigung durch eine Kontrollmessung nachgewiesen werden. Das gleiche gilt bei einer Neuversiegelung.
Für Benzo[a]pyren (B[a]P) (eine Substanz aus der Gruppe der PAK, die stellvertretend für die ganze Gruppe gemessen wird) legte der Ausschuss für Innenraumrichtwerte (AIR) des Umweltbundesamtes 2021 einen vorläufigen Leitwert von 0,80 Nanogramm pro Kubikmeter Raumluft fest. Diese sollte nach der Sanierung eingehalten werden. In den PAK Hinweisen werden Maßnahmen für Wohnräume empfohlen, wenn mehr als 100 mg B[a]P pro Kilogramm frischen Hausstaubes (bzw. 10 mg B[a]P pro Kilogramm frischen Hausstaubes, wenn sich Kleinkinder in der Wohnung aufhalten), gemessen werden.
Neben der Entfernung des Teerklebers gibt es weitere Verfahren, die PAK-Freisetzung bei einem noch intakten Parkett zu reduzieren, z.B. durch eine Versiegelung
Die Stiftung Warentest wies in alten Parkettklebern nicht nur PAK nach, sondern auch PCB (Polychlorierte Biphenyle), Dioxine und Furane. Je nach Kleber sollte bei der Freimessung auch diese Schadstoffe berücksichtigt werden.
Quellen:
- Verbraucherportal Bayern: PAK – Gesundheitsgefahr durch Parkettböden?
- KomNet Wissensdatenbank: Ist bei Instandhaltungs-/Modernisierungsarbeeiten, bei denen es zum Ausbau von PAK-haltiger Korkdämmung kommt, die TRGS 524 oder die TRGS 551 anzuwenden?
- Stiftung Warentest: Parkettkleber – Noch giftiger!
- Umweltbundesamt: Vorläufiger Leitwert für Benzo[a]-pyren (B[a]P) in der Innenraumluft
- Deutsches Institut für Bautechnik: Hinweise für die Bewertung und Maßnahmen zur Verminderung der PAK-Belastung durch Parkettböden mit Teerklebstoffen in Gebäuden
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