Abschminktücher: Konservierungsstoffe wegen Allergiegefahr verboten?

Stand:
Früher habe ich Abschminktücher benutzt, von denen ich Ausschlag bekam. Bei mir wurde daraufhin eine Kontaktallergie gegen Chlormethylisothiazolinon und Methylisothiazolinon festgestellt. Ich habe gehört, dass diese jetzt in Kosmetik verboten sind. Kann ich mich darauf verlassen?

Das Wichtigste in Kürze:

  • Die allergieauslösenden Konservierungsstoffe Chlormethylisothiazolinon und Methylisothiazolinon sind nur in Kosmetikprodukten verboten, die auf der Haut verbleiben. In abspülbarer Kosmetik dürfen diese weiterhin eingesetzt werden.
  • Achtung: Es gibt zahlreiche andere Produkte, die diese Konservierungsmittel enthalten können, beispielsweise Flüssigwaschmittel, Spülmittel, Farben und Kleber.
Off

Detaillierte Antwort: In Kosmetikprodukten, die auf der Haut verbleiben, wie Cremes oder Abschminktücher, sind die Chlormethylisothiazolinon (CMI) und Methylisothiazolinon (MI) mittlerweile verboten.

In abspülbarer Kosmetik z. B. in Duschgel oder Shampoo dürfen diese Konservierungsstoffe weiterhin verwendet werden. Ob diese enthalten sind, verrät das Etikett. Die Inhaltsstoffe werden dort nach Menge unter dem Stichwort „Ingredients“ aufgelistet, Konservierungsstoffe stehen meist ziemlich am Ende der Liste.

In zertifizierter Naturkosmetik, z. B. mit dem Natrue- oder BDIH/COSMOS-Siegel sind diese Konservierungsstoffe verboten. Auch das Siegel des Deutschen Allergie und Asthmabundes (DAAB) und das ECARF-Siegel schließen die Verwendung von Isothiazolinonen aus.

Wenn Sie bereits sensibilisiert sind, sollten Sie auch bei anderen Produkten, die Wasser enthalten, auf die Inhaltsstoffe achten. Denn auch in einigen flüssigen Waschmitteln, Spülmitteln, Farben, Tinten oder Klebern werden diese Konservierungsstoffe eingesetzt.


Quellen:

Dieser Beitrag ist Teil des kostenlosen Angebots "Schadstoffberatung - Sie fragen, wir antworten". Haben Sie auch eine Frage zu Schadstoffen in Haushalt, Kleidung oder einem bestimmten Produkt? Schreiben Sie uns!

Sitzsack und Gefahrensymbol Gesundheitsgefahr

Online-Schadstoffberatung: Sie fragen, wir antworten

Beantwortete Fragen zu Schadstoffen in Gebäuden, Bauprodukten, Inventar und vielen anderen Produkten – Stellen Sie unseren Expert:innen Ihre Frage!

Zuletzt gefragt

Wie finde ich eine Fitnessmatte ohne Schadstoffe?

Fitness- oder Yogamatten riechen oft schon so komisch. Ist das nicht schädlich? Müssen die Hersteller das Material, aus dem die Matte hergestellt ist, eigentlich angeben? Ich habe bislang in den Online-Shops oft keine Informationen gefunden. Woran erkenne ich eine Matte ohne gesundheitsschädliche Stoffe?

Outdoor-Kleidung ohne Mikroplastik und Schadstoffe

Ich habe gehört, dass regenfeste Kleidung und Fleecejacken beim Waschen Schadstoffe und Mikroplastik freisetzen. Woran erkenne ich Schuhe, Hosen und Jacken, die weder für mich noch für die Natur schädlich sind?

Katze tot durch Insektenspray: Worauf sollte man achten?

Nachdem ich Insektenspray angewendet habe, sind meine drei Katzen schwer erkrankt. Obwohl ich mit ihnen zum Tierarzt gegangen bin, sind alle drei gestorben. Auf der Spraydose stand groß "hinterlässt einen angenehmen, frischen Duft".

Luftballons: Gibt es umweltfreundliche Alternativen?

Zur Einschulung veranstalten wir an unserer Schule regelmäßig einen Luftballon-Wettbewerb. Dazu habe ich folgende Fragen:

Sind Päckchen mit Silica-Gel giftig?

In den Verpackungen von Elektronikgeräten, aber auch in Versandverpackungen von Schuhen und Kleidung, finde ich häufiger kleine Tütchen, die mit Kügelchen gefüllt sind. Oft ist "Do not eat" oder "Throw away" aufgedruckt.