Das Wichtigste in Kürze:
- Manche Fingerfarben enthalten gesundheitsschädliche Keime, allergieauslösende Konservierungsstoffe oder zu hohe Mengen von Schwermetallen wie Blei.
- Fingerfarben mit dem GS-Zeichen halten gesetzliche Grenzwerte z.B. für Konservierungsmittel und Schwermetalle ein.
- Bevorzugen Sie Produkte auf der Basis von Lebensmittelfarben oder pflanzlichen Farben.
- Muffig riechende oder schimmelnde Farben sollten Sie entsorgen.
- Fingerfarben lassen sich einfach und schnell aus Lebensmitteln herstellen. Sie sind allerdings nicht lange haltbar.
Detaillierte Antwort:
Untersuchungen von Behörden und Verbraucherschutzmagazinen wie ÖKOTEST (2021) oder Konsument (2016) wiesen ein einigen Fingermalfarben Formaldehyd, Nitrosamine oder Schwermetalle wie Blei nach. Da Kinder direkten Hautkontakt mit der Farbe haben, sollten Fingerfarben gesundheitlich unbedenklich sein. Die Spielzeugnorm DIN 71 Teil 7 schreibt vor, dass Fingermalfarben einen Bitterstoff enthalten müssen, der verhindern soll, dass Kinder diese Farbe verschlucken.
Beim Kauf sollten Sie auf unabhängige Testergebnisse achten oder nach Farben mit dem GS-Zeichen suchen. Diese finden Sie zum Beispiel auf der folgenden Internetseite.
Konservierungsmittel werden vor allem eingesetzt, wenn das Spielzeug Wasser enthält, da Bakterien und Pilze Wasser zum Wachsen benötigen. Wasserhaltiges Spielzeug wie Fingerfarben oder Knetmasse darf daher konserviert werden. Wenn dort Konservierungs- und Bitterstoffe eingesetzt werden, müssen diese auch auf der Verpackung angegeben sein. Für bestimmte allergieauslösende Konservierungsstoffe (Chlormethylisothiazolinon (CMI) und Methylisothiazolinon (MI))
in Spielzeug gibt (Chlormethylisothiazolinon und Methylisothiazolinon) es seit 2017 Grenzwerte.
Auch Formaldehydabspalter wie Bronopol oder DMDM Hydantoin können als Konservierungsstoffe zum Einsatz kommen. Seit 2021 gilt für wasserhaltiges Spielzeug ein Grenzwert für Formaldehyd von 10 mg/kg.
Ein einfaches Rezept für Fingerfarben aus Lebensmitteln finden Sie auf der folgenden Internetseite.
Quellen:
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