UFI steht für Unique Formula Identifier, übersetzt „eindeutiger Rezepturidentifikator“. UFIs finden sich auf chemischen Gemischen im Alltag wie etwa Wasch- oder Putzmitteln, aber auch auf Klebern, Künstlerbedarf, Gartenchemikalien, Farben oder Liquids für E-Zigaretten. Es handelt sich um einen 16-stelligen Code aus Buchstaben und Ziffern. Wenn beispielsweise Kinder oder Demenzerkrankte versehentlich oder aus Neugier ein Produkt verschluckt haben, können Giftnotrufzentralen anhand des Codes sofort erkennen, um welche Chemikalien es sich handelt und schnell die notwendigen medizinischen Maßnahmen empfehlen.
Die UFI-Codes stehen seit 2021 gut sichtbar auf vielen Produkt-Etiketten. Bis Anfang 2025 müssen alle chemischen Gemische, die im Alltag verwendet werden und nach europäischem Chemikalienrecht als gefährlich eingestuft wurden, mit einem UFI-Code versehen sein. Aus Sicht der Verbraucherzentrale NRW sollten Hersteller auch ungefährliche Gemische freiwillig kennzeichnen, weil das die Arbeit der Giftnotrufzentralen erleichtert. Ausgenommen von der UFI-Pflicht sind übrigens kosmetische Produkte und Arzneimittel, weil für diese andere Gesetze gelten.
Quellen:
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